Donnersbergkreis Eine Nummer zu groß

Simon Kaminski (links, hier mit Florian Brandmeyer von der SG Kibo/Orbis) war mit fünf Treffern bester Bolander Torschütze.
Simon Kaminski (links, hier mit Florian Brandmeyer von der SG Kibo/Orbis) war mit fünf Treffern bester Bolander Torschütze.

«Bolanden.» Nachdem der Aufstieg erst Mitte Juni klar war, blieb TuS-Coach Christian Bauer nicht wirklich viel Zeit, um eine für die Bezirksliga taugliche Mannschaft zusammenzustellen. Zur Erinnerung: Die SG Waldfischbach hatte im Aufstiegsspiel gegen Bolanden einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt. Am grünen Tisch wurde die 1:3-Niederlage des TuS in einen 2:0-Sieg verwandelt. Bolanden war aufgestiegen. Der Jubel war groß. Aber schon am ersten Spieltag gab es eine 1:4-Niederlage im Derby bei der SG Kirchheimbolanden/Orbis. Damals sagte der Bolander Coach: „Es wird dauern, bis ich alle Leistungsträger, auf die ich baue, überhaupt zusammen habe.“ Nach einem Jahr bleibt nun festzuhalten: Die Liga war für den TuS Bolanden einfach eine Nummer zu groß. In der Hinrunde holte der Aufsteiger auswärts gerade einmal drei Punkte. Ein 3:2-Erfolg über den FC Queidersbach und ein Remis zu Hause gegen den TuS Landstuhl (1:1) waren die einzigen Erfolgserlebnisse der Bauer-Elf in der ersten Saisonhälfte. Sonst gab es teilweise sehr hohe Niederlagen. Der TuS schaffte es nicht, seine Ligatauglichkeit unter Beweis zu stellen. Der 5:0-Erfolg am 25. November über den SV Morlautern II, damals direkter Konkurrent im Kampf um den Ligaverbleib, ließ das Bolander Umfeld noch einmal hoffen. Und mit einem 1:1 am 9. Dezember zu Hause gegen den FC Queidersbach verabschiedete sich der TuS gar mit einem kleinen Erfolgserlebnis in die Winterpause. Doch schon damals war Trainer Bauer vom Wunder Ligaverbleib nicht mehr überzeugt. „In der Bezirksliga steigen diesmal vielleicht bis zu fünf Mannschaften ab. Die Chancen sind nur gering, der Ligaverbleib eher unwahrscheinlich“, sagte er nach der Partie gegen Queidersbach. Der TuS Bolanden hätte nach der Winterpause eine Siegesserie benötigt. Doch die gab es nicht. Im Gegenteil: Die Bolander holten bis zum Saisonende keinen einzigen Punkt mehr. Es hagelte für die Bauer-Elf nur noch Niederlagen. Letztlich schloss der TuS die völlig verkorkste Saison als Tabellenletzter mit nur acht Punkten und einem desaströsen Torverhältnis von 17:148 ab. Bester Torschütze des TuS war Simon Kaminski, der fünfmal traf. Doch offensiv war Bolanden einfach zu schwach. Meist agierte der TuS von Beginn an defensiv, wollte so lange wie möglich ein 0:0 zu halten. Das ging meistens schief. In der Fairnesse-Tabelle der Bezirksliga belegten die Bolander den 14. Rang – mit 62 Gelben, sieben Gelb-Roten Karten und einer Roten Karte. Coach Christian Bauer beendete nach der Saison seine Trainerarbeit beim TuS. Sein Nachfolger ist Robin Reiß. Er soll die Bolander nun in der A-Klasse wieder zu einem Team formen, das öfter nach Spielschluss als Sieger vom Spielfeld geht, als es zuletzt der Fall war. Ein Vorbereitungsspiel haben die Bolander schon absolviert. Allerdings fiel das Ergebnis so aus wie bei den letzten Pflichtspielen: Beim TuS Göllheim unterlagen die TuS-Akteure mit 0:5.

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