Donnersbergkreis Bodenständiger Bauernmarkt oder künstlerischer Gipfelsturm?

Das Leben bleibt auch nach der Bierwoche interessant und vielgestaltig. Das belegen die Vorschauen auf dieser Seite. Von Rock vor romantischer Burgkulisse in Falkenstein über hochkarätigen New-Orleans-Jazz im Kloster Hane bis zum Orgelkonzert ist zumindest musikalisch für jeden Geschmack gesorgt. Wer Lust hat auf die große Kulisse, der hat sicher schon den deutsch-französischen Bauernmarkt in Weitersweiler in seinem Terminkalender stehen. Hundert Stände und ein buntes Rahmenprogramm versprechen anregende und kurzweilige Stunden in einer Veranstaltung, die schon bei ihrer letzten Auflage 3000 Menschen angezogen hat – ein organisatorischer Kraftakt für die kleine Gemeinde. Nach den Partnerschaftsaktivitäten kürzlich in Rockenhausen ein neuerlicher Beleg, dass die Partnerschaften – hier mit dem elsässischen Weiterswiller – quicklebendig sind. Lohnend ist in diesen Tagen aber auch ein Besuch in Ebertsheim kurz hinter der Kreisgrenze. Dort läuft noch bis 20. Juni in der Alten Papierfabrik der Kultursommer „Stars over Ebertsheim“ mit der Gelegenheit, Media-Arts-Projekte näher kennenzulernen wie beispielsweise die Arbeiten des Zellertalers Reinhard Gellers. Seine bildgewaltige, mit eigener Musik verwobene Media-Arts-Fantasie „Lullaby for an underwater Continent“ ist ebenso zu sehen wie sein neues Stück „Music for Heroes and cheap Instruments“, das interaktiv für musikalisches Mitmachen gedacht ist. Ein anderer Zellertaler, der Bildhauer Wolf Münningshoff, lädt gemeinsam mit Ingo Wendt zu spontanem Schattentheater ein. Geöffnet ist freitags und samstags von 16 bis 20 Uhr sowie sonntags von 14 bis 20 Uhr. Kunst braucht aber keineswegs den geschlossenen Raum. Die wohl ungewöhnlichste Ausstellung im weiteren Umkreis lässt sich im Wald entdecken, zwischen dem Donnersberg-Gipfel und dem Keltengarten in Steinbach. Ausgehend von Wolfgang Seipenbuschs Skulptur „Epona“ vis-á-vis des Ludwigsturmes können auf dieser Strecke, am Adlerbogen vorbei, mehr als ein Dutzend der unterschiedlichsten Kunstwerke, gestalterische Auseinandersetzungen mit der Kultur der Kelten, entdeckt werden, verschlungene Gottheiten, ein mystischer Altar, ein Fischschwarm. Eine sehr inspirierende Wanderung – an ein Rücktransport muss dabei freilich gedacht werden. Ein Info-Blatt dazu sei noch in Arbeit, da aber die Strecke dem Pfälzer Höhenweg folgt, der mit einer blau-weißen Welle markiert ist, könne man sich nicht verirren, versicherte gestern der DTV. Wer in den Verbandsgemeinden Winnweiler und Göllheim wohnt, sollte aber auch noch einen Termin beherzigen. Wie auch immer Sie Ihr Wochenende gestalten – denken Sie an die Bürgermeisterwahlen. Zumal vorm Hintergrund des Postlerstreiks, der die Briefwahl zumindest auf dem Postweg zur schlechten Alternative macht. Ihr Verwaltungschef sollte schon das Gefühl haben, dass eine Mehrheit der Bürger hinter ihm steht. Ein schönes, abwechslungsreiches Wochenende wünscht Ihnen schon heute

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