Obermoschel Bücherei mit vielen neuen Ideen: Lese-Café-Ecke startet Anfang März

Das Büchereiteam um Erika Fischer-Janotta probiert schon mal die neue Café-Ecke aus.
Das Büchereiteam um Erika Fischer-Janotta probiert schon mal die neue Café-Ecke aus.

Mit zahlreichen neuen Formaten hat die städtische Bücherei zuletzt auf sich aufmerksam gemacht. Nun steht das nächste Projekt vor dem Abschluss: Die Lese-Café-Ecke kann eingeweiht werden.

Bei der städtischen Bücherei in der Obermoscheler Friedrichstraße hat sich in den zurückliegenden Monaten einiges getan. Leiterin Erika Fischer-Janotta und ihr Team versuchen, der bis dato so „ruhigen Einrichtung“ neues Leben einzuhauchen. Bibliotheken und Büchereien sind wichtige Orte für Begegnungen, für Kommunikation und Lernen. Und sie sind Aufenthalts- und Veranstaltungsorte.

Beteiligung beim Stadtjubiläum

Doch nicht nur in den nunmehr etwas aufgepeppten Räumen finden Veranstaltungen und Lesungen statt. Das Büchereiteam geht auch neue Wege mit vielen Aktivitäten außerhalb des Büchereigebäudes – bislang mit Erfolg. So war selbst das Team ein wenig überrascht, welch hohes Besucherinteresse an dem erstmals angebotenen „Spaziergang mit bewegenden Balladen und Musik“ herrschte. Im Juli wurde dann die ehemalige Freilichtbühne aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt: Bei besten Wetterbedingungen kamen mehr als 70 Gäste zu dem Sommerabend, der unter dem Motto „Liebe oder mit Liebe in den Abend“ Balladen und Gedichte rund um die Liebe bot. Auch das Weihnachtsspecial „Wortspielereien“ im ehemaligen Restaurant Zinnober war schnell ausgebucht.

Zudem wurden die Kooperationen mit der Landsbergschule und dem Evangelischen Kindergarten „Regenbogen“ ausgebaut. Am bewährten Turnus von Lesungen wird festgehalten. In den Sommermonaten wird auch 2024 das Kamishibaimobil wieder auf dem Spielplatz unterwegs sein. Beim geplanten Familientag am 7. Juli – Teil des 675. Stadtjubiläums – wird die Bücherei ebenfalls teilnehmen, kündigt Fischer-Janotta an.

Auch eine Kinderecke soll kommen

Trotz all der erfolgreichen Veranstaltungen, trotz der Fortschritte in den Büchereiräumen selbst, stellt sich für das Büchereiteam die Frage: Ist eine kleine, ehrenamtlich geführte Stadtbücherei in dieser Art zukunftsfähig? Um dies beantworten zu können, nimmt die Einrichtung die Hilfe der Landesbüchereistelle in Neustadt in Anspruch. Unter dem Konzepttitel „Bücherei 2030“ wird in Obermoschel derzeit mit fachlicher Unterstützung der Büchereiprofis ein Zukunftskonzept auf die Beine gestellt. Ein Schwerpunkt wird im ersten Schritt die Online-Ausleihe (offizieller Begriff: „Onleihe“) sein, die es in Obermoschel bislang nicht gibt. Dafür fallen alleine für die Erstinstallation Kosten von rund 2000 Euro an. Auch die geplante Einrichtung einer neuen Kinderecke in den Büchereiräumen wird mit einigen Kosten verbunden sein, und es wird ein Förderantrag auf den Weg gebracht. Die Planungen haben bereits begonnen.

Deutlich konkreter sieht es bei der Lese-Café-Ecke aus. Diese feiert am Sonntag, 3. März, 15 bis 17 Uhr, bereits Einweihung. Die Bücherei soll dann nicht mehr nur Ausleihort sein, sondern künftig kann sie auch zum Verweilen, Erzählen, Kontakte knüpfen und Gespräche führen genutzt werden. Die Freude beim Büchereiteam ist riesig, denn der Weg bis dorthin war steinig. Letztlich hatte das Land dann doch eine 90-prozentige Übernahme zugesagt für die Kosten, die sich auf rund 5000 Euro belaufen. Der Rest muss über Eigenmittel und Spenden finanziert werden.

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