Donnersbergkreis ASV geht hinten die Puste aus

Hatten beim 3:0-Doppelsieg gegen Höringens Martin Seib und Herbert Denzer keine Mühe: die Winnweilerer Carsten Wiegand (vorne) u
Hatten beim 3:0-Doppelsieg gegen Höringens Martin Seib und Herbert Denzer keine Mühe: die Winnweilerer Carsten Wiegand (vorne) und Thomas Pfannenstein.

«Winnweiler.»Wenn das Quäntchen Coolness fehlt: Der ASV Höringen schrammte wieder denkbar knapp an Punkten vorbei – doppelt bitter, weil es gegen den „großen Nachbarn“ war. Im Lokalderby der 2. Pfalzliga West kassierte der ASV gegen den TTC Winnweiler ein 6:9. Nach einem 4:2-Polster ging ihm auf den hinteren Plätzen die Puste aus. Der TTC gefällt mit stabilen Nerven – und Relegationsambitionen.

Carsten Wiegand ist kein Fan großer Töne. Seine Maxime heißt „von Spiel zu Spiel“. Alles andere schaffe nur Unruhe. Aber die Fakten ignorieren können er und sein TTC Winnweiler nicht. Relegationsplatz, vier Siege in fünf Rückrundenpartien, steile Formkurve. Der TTC führt jenes Quintett an, das sich in einem der spannendsten Machtkämpfe der 2. Pfalzliga keinen Boden schenkt. „Es sind noch ganz viele Spiele, bei denen man nie weiß, wie sie ausgehen“, sagt Wiegand nach dem 9:6-Derbyerfolg über den ASV Höringen. „Da kann alles passieren.“ Wie am Samstagabend, als sich in einer gerade mit Höringer Anhängern gefüllten TTC-Arena der ASV dranmachte, den Ortsnachbarn zu Fall zu bringen: Mannschafts-Ass Marcel Dohmen und Florian Haag trumpften zum Start auf, Höringen lag 4:2 vorn. Durch seinen doppelten Einzelsieg ist Dohmen seit 14 Pfalzliga-Spielen ungeschlagen – seine stärkste Serie auf Verbandsebene. Das Qualitäts-Training am Studienstandort in der Südpfalz zahlt sich aus. Alleine auf den unteren Positionen verließ den ASV die Kraft. „Winnweiler war doch den Tick besser. Wenn man hinten keine Punkte holt, ist das entscheidend. Wir hatten gegen beide null Chance“, rügte Spielführer Wolfgang Frohs. Er und Joker Herbert Denzer waren in vier Einzeln gegen Thomas Pfannenstein und Lars Haag machtlos. Pfannenstein surft auf der Euphoriewelle, Haag scheint für hinten überqualifiziert. Ein starkes drittes Brett rettet dem TTC kontinuierlich Punkte. „Gegen Höringen sind das immer knappe Spiele. Das war in Bezirksliga-Zeiten schon so. Wir sind froh, dass wir das zugekriegt haben“, atmete Wiegand durch. Frohs haderte: „Früher im Spiel hatten wir unsere Möglichkeiten.“ Punkten nur vier Mann, reicht das selten gegen ein Spitzenteam. Dafür ist der TTC durchweg zu gut. So spielten sie TTC Winnweiler – ASV Höringen 9:6 Doppel: Wiegand/Pfannenstein – Seib/Denzer 3:0, Böttger/Müller – Dohmen/Haag 0:3, Kratschmer/Haag – Göddel/Frohs 3:1 Einzel: Wiegand – Haag 2:3, Böttger – Dohmen 0:3, Kratschmer – Göddel 0:3, Müller – Seib 3:1, Haag – Denzer 3:1, Pfannenstein – Frohs 3:0, Wiegand – Dohmen 0:3, Böttger – Haag 3:1, Kratschmer – Seib 3:0, Müller – Göddel 0:3, Haag – Frohs 3:0, Pfannenstein – Denzer 3:0.

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