Donnersbergkreis Alles dreht sich um die Liebe

Das Motto der Kappensitzung in Weitersweiler, „Valentinstag“, war weder zu übersehen noch zu überhören – alles drehte sich am Samstagabend um die Liebe. Darüber hinaus gab Thomas Göbel sein Debüt als Büttenredner, und das heimische Männerballett begeisterte nicht nur das weibliche Publikum. Jürgen Cronauer führte sehr wortgewandt durch fünf Stunden pure Unterhaltung mit mehr als 60 Aktiven.

Höhepunkt des Abends war die „Liebesbank von Weitersweiler“: Von dort aus plauderte der Elferrat aus dem Nähkästchen und ließ das vergangene Jahr Revue passieren. Thomas Busch, Martina Eisenbarth-Hartmann, Roman Eisenbart, Gerit Röhl, Kirsten und Klaus Ferber sowie Uta Günther erzählten dem begeisterten Publikum von einer standesamtlichen Hochzeit, bei der beinahe der Sekt vergessen wurde. Deshalb musste der betroffene Bräutigam seiner Frischvermählten in der Kirche dann ein Liebeslied singen. Ein weiteres Thema war der erste Kuss, natürlich auf der Liebesbank, wozu Bodo Burgey als Max Raabe den Hit „Küssen kann man nicht alleine“ zum Besten gab und das Publikum von seinen Stühlen riss. Thomas Göbel gab sein Debüt als Büttenredner und erzählte von seiner nervenaufreibenden Suche nach der richtigen Frau, die er dann schließlich im Internet kaufte – die Hochzeitsreise ins Saarland gab’s gratis dazu. Ein weiterer Höhepunkt des Abends war das Männerballett. Ausgestattet mit einer Luftgitarre und viel Taktgefühl, führte es einen irischen Stepptanz auf und sang passend zum Motto den Titel „All you need is love“. Damit brachten die Tänzer die Stimmung zum Überkochen und das Publikum zum Tanzen auf die Tische. Unterstützung für das bunte Programm kam aus der Nachbargemeinde Dreisen: Der SSV glänzte gleich mit zwei Tanzgruppen. Die „Pulverblättcher“, trainiert von Damaris Weingarth und Helga Groß, präsentierten einen synchronen Gardetanz auf hohem Niveau, bei dem natürlich der Spagat nicht fehlte. Die Showtanzgruppe des SSV zeigte sich als „Tapping Penguins“, der Tanz wurde einstudiert von Ann-Sophie Hornung und Damaris Weingarth. Die Tänzerinnen begeisterten Jung und Alt mit viel Rhythmus im Blut und tollen Kostümen. Als „Singender Kellermeister“, der keinen Weinbau studiert hat und deswegen lieber im Keller sitzt und den Wein probiert, trat Peter Kimmel auf. Die Kindertanzgruppe unter der Leitung von Jutta Meier-Wild und Bianca Held erinnerte, verkleidet als kleine WM-Hexen, an den vergangenen Weltmeistersommer. Als sie im Vergleich zeigten, wie die Gauchos, wie die Deutschen und wie die Hexen gehen, tobte das Publikum. Ivy Ullrich präsentierte sich trotz ihres jungen Alters als Funkenmariechen bereits so gut, dass man sich sicher sein kann, dass sie noch eine lange Fasnachtskarriere vor sich hat. Als Sanitäter am Klinikum Unikum schilderte Christian Horn vom Rüssinger Narre-Gaul den chaotischen Alltag der Mediziner in seinem Krankenhaus. So berichtete er vom indischen Chirurgen, der sein Sprechstundenzimmer am Ende des Ganges hat, und von Kollegen, die blind operieren, weil sie kein Blut sehen können. Die heimischen Kerweborsch und Kerwemäd tanzten zusammen mit der Tanzgruppe „Explosion“, trainiert von Kristin Ferber und Ava Schmitt, zu Hits aus verschiedenen Jahrzehnten. Für die musikalische Unterstützung während des gesamten Abends sorgten die Dorfmusikanten mit Fasnachtsklassikern und Liebesliedern, außerdem erinnerten sie mit zwei Stücken, „Mit 66 Jahren“ und dem „Griechischen Wein“ an Udo Jürgens. Für zweimal elf Jahre aktive Mitwirkung ehrte Sitzungspräsident Jürgen Cronauer die Elferratsmitglieder Bodo Burgey und Kerstin Müller, Ava Schmitt wurde für elf Jahre geehrt.

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