Imsweiler ADAC-Hubschrauber „Christoph 66“ stark beansprucht

Der ADAC-Luftrettungshubschrauber Christoph 66, der in Imsweiler stationiert ist, hat auch eine Seilwinde. Diese kam 2023 83 mal
Der ADAC-Luftrettungshubschrauber Christoph 66, der in Imsweiler stationiert ist, hat auch eine Seilwinde. Diese kam 2023 83 mal zum Einsatz.

Der in Imsweiler stationierte Luftrettungshubschrauber Christoph 66 liegt auf Platz fünf der Rangliste mit den am meisten geflogenen Einsätzen der ADAC-Flotte im Jahr 2023. Das hat bestimmte Gründe.

1788-mal flog der Rettungshubschrauber im Vorjahr von Imsweiler aus Einsätze in der und um die Westpfalz. Damit liegt er im ADAC-internen Ranking deutschlandweit auf Rang fünf. Das geht aus der am Dienstag veröffentlichten Einsatzbilanz des ADAC hervor.

Dass in der Westpfalz so viel geflogen wird, hat mehrere Gründe. Zum einen sorgt die ländliche Struktur für hohen Bedarf. „Das macht es den bodengebundenen Rettungsdiensten schwerer, schnell da zu sein. Oft ist der Heli dann die schnellste Option“, erklärt Sprecherin Monika Gaß. Außerdem schließe der Standort Imsweiler eine Lücke, die zusammen mit den Randgebieten der in Ludwigshafen, Mainz und Saarbrücken stationierten Hubschrauber eine gewisse Größe habe.

ADAC bedient Pfalz allein

Ein weiterer, entscheidender Grund für die vielen Einsätze: In Rheinland Pfalz gibt es nur ADAC-Rettungshubschrauber. „In anderen Bundesländern gibt es zum Beispiel auch Luftrettungsstationen vom DRF – in Rheinland-Pfalz aber nur den ADAC“, sagt Gaß. Damit seien die Zahlen des ADAC auch nicht für Aussagen über die Gesamtsituation der Luftrettung geeignet.

Der häufigste Einsatzgrund für Christoph 66 sind mit 34 Prozent der Flüge Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie beispielsweise Herzinfarkte. Darauf folgen mit 26 Prozent der Einsätze Unfallverletzungen. Mit 13 Prozent schlagen Einsätze wegen neurologischer Notfälle, zum Beispiel Schlaganfälle, zu Buche, zehn Prozent der Flüge betreffen Notfälle im Atmungssystem. Insgesamt gingen die Einsätze im Vergleich zum Jahr 2022 zurück, dieser Trend zeichnete sich auch in ganz Deutschland ab. Den genauen Grund kenne man beim ADAC nicht, momentan gehe man von einer normalen Schwankung aus, so Gaß.

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