Bad Dürkheim Rehabilitation trotz Niederlage

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DIRMSTEIN. Zumindest ein Versprechen konnte die HSG Eckbachtal in die Tat umsetzen: Rehabilitation für den miserablen Auftritt gegen Bingen. Die Spielgemeinschaft zeigte gegen den TV 05 Mühlheim ihre bisher beste Leistung in der Handball Oberliga und wurde dafür von ihren Anhängern mit lang anhaltendem Beifall bedacht. Dass die Sieben trotzdem gegen den Tabellenfünften 31:33 (13:16) verlor, war dabei fast Nebensache. Im Vordergrund stand der HSG-Wachruf.

Entsprechend zufrieden zeigte sich Eckbachtals Trainer Peter Baumann nach Spielende, der sein Team in allen Bereichen deutlich verbessert sah. Und in der Tat war die Baumann-Sieben von Beginn hellwach und bot den Mühlheimern Paroli. Die konnten zwar durch zwei verwandelte Siebenmeter 2:1 in Führung gehen, sahen sich dann aber motivierten Gastgebern gegenüber, die sie mit drei Treffern in Folge (4:2) durchaus überraschten. Verantwortlich dafür zeichneten Jan Bußer und Maximilian Schreiber. Doch nach etwa zehn Minuten der ersten Halbzeit zeigten die Mühlheimer ihre Klasse, als sie die erste Nachlässigkeit der HSG konsequent bestraften: Tobias Lerzer vertändelte einen Ball und Mühlheim konterte erfolgreich zum 6:7. Diese Führung gaben dann die Gäste während des ganzen Spielverlaufs nicht mehr aus der Hand. Im Vergleich zu den Begegnungen davor steckten die „Geckos“ aber nicht auf und kämpften tapfer weiter. So ließ das 13:16 zur Pause Raum für Spekulationen. Auch in der zweiten Spielhälfte zeigte Eckbachtal Biss und brachte die Gäste das eine und andere Mal in Verlegenheit. Vor allem wegen Tobias Häselmann im Eckbachtaler Gehäuse, an diesem Tag wohl bester HSG-Akteur, der mit tollen Reflexen überzeugte und seine Mannschaft im Spiel hielt. Die gab denn auch nie auf. Dominique Chesneau verwandelte drei Siebenmeter in Folge und Maximilian Schreiber egalisierte in der 47. Spielminute zum 24:24. Danach wurde das Spiel etwas härter. Die beiden Schiedsrichterinnen reagierten, was den Spielfluss beider Teams hemmte. Mühlheim reagierte besonnener und spielte routiniert auf Ergebnis, das Thomas Betz mit seinem 30:31 zwei Minuten vor Abpfiff noch einmal in Frage stellte. Eckbachtal öffnete sich und versuchte in Eins-zu-Eins-Situationen zum ersten Punktgewinn zu kommen. Doch das misslang gegen eine so erfahrene Mannschaft wie Mühlheim, die mit einem blauen Auge davonkam. Peter Baumann war von der Leistung seiner Spieler angetan, lobte deren unermüdlichen Einsatz und bemängelte lediglich die drei vergebenen Siebenmeter. Sein Fazit: „Wir sind mit der richtigen Einstellung ins Spiel gegangen, haben aber wieder wegen Nachlässigkeiten 33 Tore kassiert. Die bestraft eine Mannschaft wie Mühlheim. Dafür stehen die oben und wir unten.“ (ait) So spielten Sie HSG Eckbachtal: Häuselmann, Hahn – Schreiber (6), Chesneau (6/4), Bußer, Subab (je 4), T. Betz (4/1), M. Betz, Lerzer (je 3), Niebel (1), Dopp, Piekenbrock, Postywio.

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