Bad Dürkheim Fenstergeschichte(n): Von hoher Warte

Das große Format erlaubt eine weite Aussicht: Auf unserem Bild lässt Gräfin Maria Elisabeth, dargestellt von der Freinsheimer Sc
Das große Format erlaubt eine weite Aussicht: Auf unserem Bild lässt Gräfin Maria Elisabeth, dargestellt von der Freinsheimer Schauspielerin Anja Kleinhans, von hoher Warte den Blick in die Umgebung schweifen.

Von diesem Fenster der Hardenburg geht der Blick hinunter auf einen Handelsweg mit historischer Bedeutung: Das Tal der Isenach wurde einst als wichtige Verbindung zwischen der Rheinebene und dem Herzogtum Lothringen genutzt.

An der Engstelle, über der das „Feste Schloss“ errichtet worden war, erhoben die Leininger Grafen Zölle und nahmen Geleitgeld ein. Somit hatte die Hardenburg neben ihrem strategischen Stellenwert auch große wirtschaftliche Bedeutung. Mit Neubauten wurde im 16. Jahrhundert die alte Höhenburg durch ein festungsartiges Schloss ersetzt.

Im Übergang zum nordwestlich gelegenen herrschaftlichen Wohntrakt befindet sich das zweibahnige Fenster. Der Festungsbereich gehört zum Komplex der Oberburg, wo ein Verbindungsbau über den Halsgraben zum bergseitigen Geschützturm führt. Noch ist in der Renaissance die Fensterarchitektur geprägt von Steinstützenfenstern. Hier wurde ein sehr flacher Stichbogen aus hochgestellten Sandsteinen ins Mauerwerk eingefügt. Dieser Entlastungsbogen soll den Druck der Mauer über dem Fenster nach beiden Seiten ableiten.

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