Bad Dürkheim Das Werk des Mönchs

Erst 1996 wurden die steinernen Zeugen der Vergangenheit auf der Wiese vor der Limburg platziert. Der Mönch, an den sie erinnern, lebte allerdings zu einer anderen Zeit dort: im 11. Jahrhundert. Die Gottschalk-Skulpturen symbolisieren eine Sequenz aus einem seiner Werke.

Der Bildhauer Hans Günther Thiele regte die Anfertigung dieser Skulpturen an. Im Juni 1996 wurden diese dann im Rahmen einer Bundestagung des Deutschen Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks von mehreren Künstlern gemeinsam erarbeitet und nach der Fertigstellung an ihren Bestimmungsort, die Limburg, gebracht. Sie sollen als Symbol für eine Sequenz aus dem Werk des Mönchen dienen und tragen den Titel „In Octava Epiphaniae“ („Am Oktavtage nach dem Fest der Erscheinung des Herrn“). Einige RHEINPFALZ-Leser haben die Kunstwerke aber auch zu anderen Interpretationen geführt. Katica Engelmann aus Wachenheim verbindet mit diesen Gebilden gar Vergangenheit und Gegenwart. Sie sieht darin einen „Aufmarsch besonders trinkfester Gladiatoren, die sich jetzt schon in Richtung Wurstmarktsplatz begeben“. Vom größten Weinfest der Welt hat sich auch Ursula-Peter-Kohlmann inspirieren lassen. „Wartender Wurstmarktgänger“ wäre der Titel, den die Dürkheimerin der Skulptur verpassen würde. Ein anderes historisches Ereignis sieht Michael Wolf in den Werken repräsentiert: „Kreuzzug“, so sein Vorschlag, den er noch genauer erläutert: „Im Vordergrund sind deutlich Waffen erkennbar: ein Schwert mit Doppelklinge, dahinter eine verzierte Schwertklinge.“ Robert Kohlmann verhaftet die Gebilde dagegen wieder im Hier und Jetzt: „Bürgermeister Lutz schaut voller Stolz auf seine Kurpark-Isenach“. Nicht schlecht – etwas mehr überzeugt hat uns allerdings die Einsendung von Gisela Baumann, die mit den Skulpturen „Schlangestehen vor Aldi“ verbindet und damit die Gewinnerin unseres Kreativpreises ist. Sigrid Rohmann findet es übrigens „schade“, dass unser Sommerrätsel vorbei ist, denn das könnte ihrer Meinung nach „noch ein paar Monate so weitergehen, zwingt es einen doch, sich ein wenig mit der Kunst in Bad Dürkheim auseinanderzusetzen“. Mit dem nahenden Ende des Sommers endet allerdings auch unser Rätsel. Aber es gibt ja noch andere Jahreszeiten, und wer weiß, wann wir wieder mit kreativen Herausforderungen an unsere Leser herantreten werden. Einfach überraschen lassen!

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