Handball Bilanz: Die HSG Eckbachtal übertrifft ihr Saisonziel

Wird den „Gekkos“ in Zukunft fehlen: Nisse Nehrdich, der hier den Zweibrücker Jannick Flockerzi umkurvt.
Wird den »Gekkos« in Zukunft fehlen: Nisse Nehrdich, der hier den Zweibrücker Jannick Flockerzi umkurvt.

Die Handballer der HSG Eckbachtal gingen demütig in die vergangene Oberliga-Saison. Der Klassenverbleib war das ausgegebene Ziel. Am Ende der Runde stand das Team von HSG-Trainer Thorsten Koch auf einem sicheren siebten Tabellenplatz. Nötig für diese hervorragende Platzierung waren eine gute Mannschaftsleistung, ein Shootingstar und viele A-Jugendliche.

Die Voraussetzungen für eine gelungene Saison waren alles andere als gut für die „Gekkos“ der HSG Eckbachtal. Schon vor dem ersten Saisonspiel verletzten sich Kreisläufer Carsten Wenzel und Rückraumspieler Julian Pozywio – und weitere folgten. Hinzu kamen coronabedingte Ausfälle und Spielabsagen.

„Es war immer wieder ein Puzzlespiel“, sagt Koch, der nahezu wöchentlich improvisieren und A-Junioren-Spieler einbauen musste. Die Findungsphase dauerte etwas, sodass gerade die Hinrunde weniger erfolgreich verlief. Wichtige Heimspiele wurden verloren, und die Angst vor dem Abstieg wurde größer. Doch die Integration der A-Jugend funktionierte immer besser, sodass sich die HSG nach oben arbeitete.

Nisse Nehrdich warf 181 Tore

Einen großen Verdient daran hatte vor allem ein Spieler: Nisse Nehrdich. Der 21-jährige Rückraumspieler, der die HSG nach der Saison verlässt, warf 181 Tore. Sein Abgang schmerzt. Nicht nur wegen seiner Trefferquote. „Er hat dieses Jahr vorn wie hinten eine tolle Rolle übernommen. Er wird uns nicht nur sportlich, sondern auch menschlich fehlen. Er wird eine Lücke hinterlassen“, sagt Koch.

Diese soll im Kollektiv geschlossen werden. „Ich hoffe darauf, dass jemand anderes in die Bresche springt“, macht Koch klar. Gut, dass der eine oder andere aus der A-Jugend das Potenzial dazu hat, auch in der Oberliga problemlos mitzuhalten. Das konnte Koch in der vergangenen Saison mehrmals erkennen.

Denn auch die Jugendspieler waren, ob der vielen Ausfälle, wichtige Bestandteile des Teams. „Für die A-Jugendlichen war es eine super Sache. Sie haben mehr Spielzeiten bekommen, als sie im Normalfall bekommen hätten“, erklärt der Trainer. „Wenn ich die A-Jugend nicht gehabt hätte, hätte ich große Probleme gehabt oder die Spiele so nicht bestreiten können“, gesteht der Coach.

Die Abwehr als Trumpfass in der Schlussphase

Doch sie waren da und hatten ebenso einen Anteil an der erfolgreichen Saison wie alle anderen Spieler im Team auch. Das performte vor allem in der so anstrengenden Rückrunde, vor der Koch so viel Respekt hatte. Sieben Auswärtsspiele bestritt die HSG am Stück. Für die „Gekkos“ gar kein Problem. Im Gegenteil. Nehrdich & Co. holten gerade da die so wichtigen Punkte im Kampf gegen den Abstieg. „Im Nachhinein war ja jeder Punkt wichtig und zum Schluss sind wir gut dagestanden“, befand Koch. Den Ausschlag für die gute Schlussphase sei die Abwehr gewesen. In der Hinrunde sei diese noch so etwas wie die Achillesferse der HSG gewesen. Doch nachdem Koch im Training wieder mehr Wert auf die Verteidigung legte, war sie mit der Siegesgarant.

Dass es am Ende eine so erfolgreiche Saison werden würde, damit hatte wohl auch Koch nicht gerechnet. Denn die HSG erreichte nach der Saison 2002/2003 – auch damals wurde HSG Siebter – die zweitbeste Platzierung der Oberliga-Geschichte. Vielleicht auch deshalb erkannte Koch einige Parallelen zum damaligen Team – und das nicht nur sportlich. „Damals war es ähnlich, wie es heute war, da wir keine externen Spieler mit dabei hatten und haben. Da hatten wir ebenso ein tolles Mannschaftsgefüge“, erinnert sich Koch.

Auf dieses Gefüge wird es, besonders nach dem Abgang Nehrdichs, auch in der kommenden Runde ankommen. Koch & Co. wären dann sicher mit einem Platz unter den ersten Zehn einverstanden.

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