Bad Dürkheim Böse Bauchlandung

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BAD DÜRKHEIM. Böse Bauchlandung im letzten Basketballspiel 2016: Die Damenmannschaft des TV Dürkheim kassierte ausgerechnet im Lokalderby der Landesliga Rheinhessen-Pfalz gegen Rivale TSG Maxdorf eine bittere 45:84 (20:34)-Heimniederlage (wir informierten).

Den Kurstadt-Korbjägerinnen wollte rein gar nichts glücken, die vielen Ausfälle konnten nicht kompensiert werden. Immerhin fehlten mit Mareike Mühlbeier, Ulrike Edelhäuser, Dorothea Starck und Saskia Beuttler, die sogar den Rest der Runde ausfallen wird, gleich vier Spielerinnen. Maxdorf dagegen gelang vom Anpfiff an fast alles, die TSG traf hochprozentig und ging hohes Tempo, erwischte einen absoluten „Sahnetag“ – die Revanche für die knappe Hinspielniederlage (56:62) gelang jedenfalls mehr als eindrucksvoll. „Das war definitiv unsere mit Abstand schlechteste Saisonleistung. Wir waren schwach besetzt und es lief rein gar nichts zusammen“, erklärte TVD-Spielführerin Melanie Schütz. „Wir waren nur zu siebt und hatten davon sogar noch zwei angeschlagene Spielerinnen. Gleich in den Anfangsminuten schien der TSG-Korb für uns wie vernagelt.“ Schütz spielte auf den Start mit dem sage und schreibe 5:24 verlorenen ersten Viertel an. Bereits hier hatten die wie entfesselt aufdrehenden Gäste die Vorentscheidung erzielt. Zwar konnten sich Dürkheims Basketballerinnen nach dem Anfangsschock im zweiten Abschnitt etwas erholen, die Partie offener gestalten und mit einem 15:10-Teilerfolg bis zum Seitenwechsel auf 14 Zähler Rückstand verkürzen, eine nachhaltige Ergebnisverbesserung oder gar eine Wende gelang der Truppe um Trainer Philipp Seitz aber nicht mehr. Im dritten Durchgang fielen die viel zu harmlosen TVD-Damen wieder in das alte Muster zurück. In der Verteidigung bekamen sie keinen Zugriff auf die Gegenspielerinnen, schalteten auch viel zu langsam nach Ballverlusten oder vergebenen Würfen vom Angriff auf Abwehr um. Und in der Offensive selbst kamen die Kurstädterinnen entweder erst gar nicht in den optimalen Korbabschluss oder schenkten dem Lokalrivalen durch individuelle Fehler und Fehlpässe die Bälle. Mit einer beeindruckenden 24:7-Serie – fast eine Wiederholung des ersten Viertels – tüteten die frechen und selbstbewussten Gäste früh den Erfolg ein. Im vierten Viertel wurde es für die völlig erschöpften Einheimischen sogar noch bitterer, denn Maxdorf nahm das Tempo nicht zurück. Noch einmal 26 Treffer in der Schlussphase schraubten den TSG-Sieg auf fast 40 Punkte Differenz in die Höhe. „Besonders ärgerlich war, dass zu dem Derby richtig viele Zuschauer gekommen waren. Die ganze Runde spielen wir gut, und dann ausgerechnet jetzt so eine Leistung. Alles, was wir probierten und veränderten, griff nicht“, sagte Schütz. „Wir konnten tun, was wir wollten, es lief halt bei uns nichts und bei Maxdorf alles. Jetzt sind wir erst einmal froh, dass wir eine Pause haben und mit etwas Abstand und wieder stärkerem Kader 2017 neu beginnen können.“ TVD: Michelle Salge (15 Punkte), Melanie Schütz (13), Lisa Herold (10), Nina Wolff (7), Astrid Wulfert, Katia Salge, Fabienne Klamm. |uwe

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