Pfalz Unwetter in der Pfalz - Störungen im Bahnverkehr

baum.JPG
Vor dem Freizeitbad Bademaxx in Speyer ist ein Baum auf ein geparktes Auto gestürzt.

[Aktualisiert 19.35 Uhr] Wegen des Unwetters, das am Donnerstagnachmittag über Deutschland hinwegzog, sind und waren in der Pfalz und Umgebung einige Zugstrecken zeitweise gesperrt. Die sonstigen Schäden hielten sich in Grenzen; vor allem brachen Äste von den Bäumen, in Ludwigshafen wurde eine Person verletzt.

Bahn-Störungen

Auf den Gleisen zwischen Pirmasens und Saarbrücken rollen nach einer Sperrung die ersten Züge wieder mit verminderter Geschwindigkeit, teilt die Bahn mit. Es könne jedoch immer noch zu Ausfällen und Verzögerungen kommen. Der Buspendelverkehr zwischen den beiden Städten werde noch aufrecht erhalten. Auch zwischen Pirmasens und Landau wurde der Zugverkehr wieder aufgenommen. Am Nachmittag verkehrten zwischen den Städten Pendelbusse.  Zwischen Dellfeld und Pirmasens Nord lag außerdem ein Baum im Gleis. Die Folge waren Verspätungen und Teilausfälle. Auch zwischen Neustadt und Landau war die Zugstrecke durch das Unwetter gestört. Die Züge aus Karlsruhe und Wissembourg endeten in Landau. Inzwischen sei die Störung beseitigt, twitterte die Bahn um 17.30 Uhr. Folgverspätungen und einzelne Fahrtausfälle seien weiter möglich. Die Strecke von Kaiserslautern nach Bingen ist wegen Bäumen im Gleis gesperrt. Ebenfalls blockiert waren die Strecken zwischen Worms und Frankenthal und damit linksrheinisch von Ludwigshafen nach Mainz. Auch zwischen Germersheim und Bruchsal befand sich bei Philippsburg ein Baum im Gleis. Zwischen Mannheim und Heidelberg sind die Sturmschäden im Mannheimer Rangierbahnhof, die zeitweise die S-Bahn-Strecke lahmlegten, wieder behoben. Es könne dennoch immer noch zu Verspätungen kommen, schreibt die Bahn.

Folgen der Sturmböen in der Vorderpfalz

In Ludwigshafen wurden durch die Sturmböen ganze Bäume entwurzelt. Im Stadtteil Süd stürzte ein Baum auf ein Wohn- und Geschäftshaus und begrub zwei geparkte Autos unter sich. Eine Person wurde dadurch verletzt und musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden, wie ein Feuerwehrsprecher am Abend weiter mitteilte. Von Besuchen in den Parks oder im Maudacher Bruch rät die Ludwigshafener Stadtverwaltung vorerst ab. In Speyer stürzten Äste und Bäume auf zwölf Autos - allein sieben Wagen wurden auf dem Parkplatz des Freizeitbades Bademaxx in der Geibstraße beschädigt, davon zwei so schwer, dass sie nicht mehr fahrbereit waren. Auch in Neustadt musste die Feuerwehr etliche Male ausrücken, vor allem wegen abgebrochener Äste. In Mannheim war die Feuerwehr aus dem selben Grund unterwegs, auch hatte aufgewirbelter Staub einen Brandmelder ausgelöst. An der Bienwald-B9 in Wörth meldete die Feuerwehr umgestürzte Bäume.

Kleinere Schäden im Leiningerland

Am Ortsausgang von Asselheim stürzte ein Baum auf die Eistalstrecke (L395) und sorgte für Verkehrsbehinderungen. Er wurde von der Feuerwehr Grünstadt beseitigt. An der Baustelle der B271 neu bei Kirchheim wehte der kurze Sturm mehrere Verkehrszeichen und Warnbaken auf die Straße. Diese wurden von der Baufirma beseitigt. In Dirmstein riss der Wind einer Frau die Autotür aus der Hand und schlug sie gegen ein anderes Auto. Im Bereich Pirmasens hielten sich die Schäden an den Straßen laut Straßenmeisterei in Grenzen, Behinderungen für den Autoverkehr gibt es demnach keine.

70 Polizeieinsätze im Saarland

Im Saarland führte das Wetter zu rund 70 Polizeieinsätzen. Die Beamten mussten vor allem wegen auf Straßen gefallenen Bäumen und Ästen ausrücken, wie ein Sprecher der Einsatzzentrale in Saarbrücken sagte. Zudem seien teilweise Gullydeckel nach oben gedrückt und Dächer auf Fahrbahnen geweht worden. Vier wetterbedingte Verkehrsunfälle wurden registriert. Es blieb bei Sachschaden. Schwerpunkte des Unwetters seien der Saarpfalz-Kreis und Saarbrücken sowie Teile des Kreises Saarlouis gewesen, sagte der Sprecher. Die Notrufe ging zeitlich geballt innerhalb von eineinhalb Stunden ein.

Frankfurter Flughafen stellt Flugbetrieb ein

Wegen einer herannahenden Gewitterfront hat der Frankfurter Flughafen am Donnerstagnachmittag vorübergehend den Flugbetrieb eingestellt. Damit fänden keine Starts und Landungen statt, sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport. Die Flugzeuge blieben in der Luft, bis das Gewitter vorbeigezogen sei. Dies sei das normale Vorgehen bei solchen Wetterlagen. Auch die Bodenabfertigung sei vorübergehend eingestellt worden wegen Blitzschlaggefahr auf dem Vorfeld. Es könne in der Folge zu Ausfällen von Flügen kommen, sagte der Sprecher. Die Lufthansa reservierte schon einmal 3000 Hotelzimmer, falls Passagiere stranden sollten. Die Fluggesellschaft stellte sich eigenen Angaben zufolge darauf ein, dass rund 6000 Passagiere und rund 40 Flüge von den Auswirkungen der Gewitterfront betroffen sein könnten. |juni/dpa

x