Pfalz-Ticker Corona und Hochstraßenabriss: Vorbereitungen in Ludwigshafen gehen unter Auflagen weiter

Die erste Stütze wurde schon unter die Brücke geschoben.
Die erste Stütze wurde schon unter die Brücke geschoben.

Die Vorbereitungen für den Rückbau der Pilzhochstraße laufen trotz der Corona-Krise vorerst weiter. Das sagte Stefan Feldmann am Dienstag auf Anfrage. Der 37-Jährige ist Technischer Leiter der Abrissfirma Moß. Nach seinen Angaben werden vor Ort die Hygienevorschriften für die etwa 30 Mitarbeiter verschärft, die an der Baustelle eingesetzt sind. So werde in Schichten gearbeitet, es würden regelmäßige und längere Pausen eingelegt und es werde darauf geachtet, dass sich nicht zu viele Kollegen gleichzeitig in den Baucontainern aufhalten.

Erste Stütze untergeschoben

Feldmann zufolge ist die erste der 20 Tonnen schweren Abstützkonstruktionen bereits unter das marode 500-Meter-Teilstück der Hochstraße Süd (B 37) geschoben worden. Die zweite Stütze sei bereits fertig und werde bald folgen. 80 dieser Holz-Beton-Stahl-Konstruktionen sollen ferngesteuert mit Spezialfahrzeugen unter den ersten Bauabschnitt der Trasse (Mundenheimer Straße/Berliner Platz) geschoben werden, damit die Brücke beim schrittweisen Abbruch durch die Bagger nicht unkontrolliert einstürzt. 120 Stützen sind insgesamt nötig. Dafür werden 2500 Baumstämme angeliefert, die jeweils 7,50 Meter lang sind und einen Durchmesser von 30 Zentimetern haben. 900 Tonnen Stahl und 600 Tonnen Beton werden verbaut. Am Ende entstehen rund 30.000 Tonnen (1500 Lkw-Ladungen) Bauschutt, der überwiegend in den Wirtschaftskreislauf zurückfließen soll.

Zeitplan wackelt weiter

Die Firma Moß hatte parallel vier Stützkonstruktionen gefertigt, um von den jeweiligen Erfahrungen zu lernen. Zuletzt hatten sich die Arbeiten verzögert, weil die Stützen wegen des teilweise unebenen Untergrunds alle passgenau justiert werden mussten und es zuvor auch beim Material Lieferengpässe gab. Ob der ursprüngliche Zeitplan, die Pilzhochstraße binnen fünf Monaten bis Ende Juni abzutragen, weiter aufrechterhalten werden kann, ist offen. Feldmann ist aber zuversichtlich. „Wir nehmen jetzt Tempo auf“, sagte er am Dienstag. Ein ursprünglich anberaumter Sachstandsbericht im Büro von Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) wurde wegen der Corona-Krise abgesagt. Ein Ersatzbau könnte frühestens 2025/26 stehen.

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