Pfalz Kaiserslautern: Premiere von Richard Wagners Oper „Rienzi“ am Pfalztheater gefeiert

Die Regie von Ex-Intendant Johannes Reitmeier zeigt einen totalitären Staat, in dem die Kirche den Volkstribun Rienzi zunächst z
Die Regie von Ex-Intendant Johannes Reitmeier zeigt einen totalitären Staat, in dem die Kirche den Volkstribun Rienzi zunächst zur Macht verhilft, ihn dann aber gnadenlos fallen lässt.

Eine Wagner-Premiere der besonderen Art erlebte das Publikum im Kaiserslauterer Pfalztheater am Samstagabend: die Neuinszenierung von Richard Wagners selten gezeigtem Frühwerk „Rienzi“. Regisseur dieser Koproduktion mit dem Tiroler Landestheater ist Johannes Reitmeier, der ehemalige Intendant des Kaiserslauterer Hauses. Reitmeier zeigt eine zerrissene, zutiefst gespaltene Gesellschaft, in welcher der Adel skrupellos das gemeine Volk unterdrückt und drangsaliert. Rienzi, den Wagner an die historische, aus dem 14. Jahrhundert stammende Figur des Cola di Rienzo anlehnt, schafft es, das Volk hinter sich zu einen - so lange, bis dieses ihn, angestiftet durch die Kirche, verrät. In der extrem anspruchsvollen Titelpartie konnte der Tenor Ricardo Tamura nicht wirklich überzeugen. Das Pfalztheaterorchester und vor allem der Pfalztheaterchor fanden unter der Leitung von Generalmusikdirektor Uwe Sandner wieder zu alter Form und begeisterten das Publikum.

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