Kreis Südliche Weinstraße Raiffeisengebäude wird saniert

Die Gäugemeinde ist trotz des Minus’ im Zahlenwerk gut aufgestellt: Dieses Fazit zogen die im Gemeinderat vertretenen Parteien bei der einstimmigen Verabschiedung des Doppelhaushaltes 2016/2017 für Gommersheim.

Der Vertreter der Verbandsgemeindeverwaltung Edenkoben, Mathias Hertel, sagte, die Gemeinde Gommersheim stehe finanziell auf einem soliden Fundament, was allein schon die liquiden Mittel von über einer Million Euro bewiesen. Der Ergebnishaushalt 2016 schließt mit einem Minus von 287.609 Euro, 2017 steht dann ein Plus von 54.744 Euro zu Buche. Die Finanzhaushalte sind mit 1,81 beziehungsweise 1,45 Millionen Euro ausgeglichen. Die größten Aufwendungen 2016 sind die Kreisumlage mit 475.500 und die Verbandsgemeindeumlage mit 374.000 Euro. Auf der Einnahmenseite stehen die Grundsteuer A (unbebaute Grundstücke) mit 13.500 Euro, die Grundsteuer B (bebaute Grundstücke) mit 136.000 und die Gewerbesteuer mit 110.000 Euro. Die Beiträge für Wirtschaftswege bleiben wie die Steuerhebesätze in den beiden Jahren unverändert, bei 35 Euro pro Hektar. Im Finanzhaushalt sind unter anderem folgende Vorhaben veranschlagt: Erwerb und Sanierung des Raiffeisengebäudes mit 270.000 Euro, Glasanbau bei der Friedhofshalle mit 35.000 Euro, Kauf von Ackerland mit 50.000 Euro und der Investitionsanteil der Gemeinde an den Verbandsgemeindewerken mit 16.500 Euro für das Regenrückhaltebecken bei der Kläranlage Gommersheim. Der Schuldenstand am Kreditmarkt beträgt Ende 2017 308.239 Euro und entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 199 Euro. Der Kreditbedarf resultiert aus einem Darlehen für den Kindergartenausbau 2004. In ihren Stellungnahmen begrüßten die Ratsmitglieder Volker Degen (Bürgerliste), Matthias Degen (SPD) und Eugen Hoffmann (CDU) die positive Entwicklung der beiden Etats. Sie würdigten auch die gute Zusammenarbeit im Rat und das Engagement von Ortsbürgermeister Lothar Anton (SPD). Kritik übten sie erneut am Verbandsgemeinderat Edenkoben, der die Schließung der Grundschule Gommersheim beschloss. Nun gebe es die Hoffnung, dass das Gebäude von den Vereinen genutzt werden kann. In Forstwirtschaftsplan 2016 für den „Hinterwald“ machte Jochen Edinger vom Forstamt Haardt ebenfalls eine positive Entwicklung aus. Demnach beträgt der Ertrag beim Holz bei verkauften 795 Festmetern ein Plus von 23.764 Euro. Das Betriebsergebnis kommt auf ein Plus von 1893 Euro. Laut Edinger bleibt der Holzmarkt mit leichten Preisschwankungen stabil. Weiterhin sei Nadelholz, insbesondere die Douglasie, sehr gefragt. Aber auch Fichte und Kiefer erfreuten sich einer großen Beliebtheit. Eiche sei in Nischenmärkten gut zu verkaufen. Ein Problem bleibe die Buche, da die Preise im unteren Bereich verharren. Brennholz gehe nach wie vor, jedoch könne zurzeit im Revier nur etwa die Hälfte von früher verkauft werden. Das hänge wahrscheinlich mit den milden Wintern und den günstigen Heizölpreisen zusammen, sagte Edinger. Für den „Unterwald“ beschäftigte sich Jens Hoffmann vom Forstamt Bad Dürkheim mit den Baumkrankheiten wegen des Klimawandels. Darunter hätten besonders die Eschen zu leiden. Dennoch blicke er optimistisch in die Zukunft. Bei diesen Waldungen betrage das „Ergebnis Holz“ beim Verkauf von 900 Festmetern 8385 Euro plus. Einstimmig beschloss der Rat die beiden Forstwirtschaftspläne. Einig war sich der Gemeinderat auch, dass zur Problemfrüherkennung wieder Waldbegehungen mit dem Gemeinderat und Fachleuten der Forstverwaltung gemacht werden sollen. (tr)

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