Rheinpfalz Wink beerbt Hohn

Auf seinem Parteitag in Zweibrücken hat sich der Kreisverband Südwestpfalz der FDP am Donnerstag einer Verjüngungskur unterzogen. So hat Steven Wink (32 Jahre alt, Pirmasens) bei einer Gegenstimme den Hornbacher Reiner Hohn (68) als Kreisvorsitzenden abgelöst. Hohn wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

34 der 170 Mitglieder der Kreis-Liberalen waren zu den Vorstandswahlen gekommen. Dabei zeigte sich, dass der Kreisverband seine jungen Mitglieder früh in die Verantwortung bringen will. Der frischgebackene Vorsitzende und Landtagsabgeordnete Wink lobte diesen Weg: „Die Jugend-Einbindung im Kreisverband klappt einfach toll. Bei Treffen der Jungliberalen höre ich immer wieder, dass das anderswo nicht so funktioniert. Ich kann dann immer nur berichten, dass wir da vorneweg gehen in der Südwestpfalz.“ Der Kreisverband sei mit 170 Mitgliedern der zweitgrößte in Rheinland-Pfalz. Hohn schied ohne Wehmut aus dem Amt: „Mir hat es immer Spaß gemacht, mit euch zusammen die liberale Idee zu vertreten. Und ich bin froh, dass wir im Kreisverband in der glücklichen Lage sind, junge Mitglieder zu haben, die Verantwortung übernehmen.“ Herbert Veit aus Battweiler verlas zum letzten Mal den Bericht des Kassenwarts. Der Kreisverband stehe gut da. Künftig ist Gerhard Conrad aus Hornbach Schatzmeister. Der Kreisverband setzt sich aus den Stadtverbänden Pirmasens und Zweibrücken sowie dem Kreis Südwestpfalz zusammen. Der Brauch, fünf stellvertretende Vorsitzende aus den Unterverbänden zu wählen, wurde fortgeführt. Die neuen Stellvertreter sind Erika Watson (Zweibrücken), Volker Schmitt (Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land), Maria Weber (Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben), Roland Gappa (Dahn) und Sebastian Schäfer (Pirmasens). Schriftführer bleibt Heinz-Walter Roth aus Hornbach. Josef Scheer vom Stadtverband Zweibrücken wies auf das neue Parteilokal in der Zweibrücker Lammstraße hin. Es habe eine prominente Lage und zeige schon optisch, dass die FDP wieder da sei. Er wünschte sich, dass man Geld zur Einrichtung in die Hand nähme, um mehr Leute in das Lokal zu locken. Gleiches gelte für die neue Internetseite. Der Antrag stieß auf Wohlwollen; in Kürze soll ein kleineres Gremium darüber entscheiden. Zu Gast beim Parteitag war der im rheinland-pfälzische Wirtschafts-Staatssekretär Andy Becht. Er forderte mehr Selbstbewusstsein und Stolz. „Wir sind wieder da, wir sind sogar in der Regierung“, rief er. Als große Herausforderung sieht er die Themen Landwirtschaft und Infrastruktur. Angesichts des Preisverfalls bei Milch, Schweinen und Fasswein sei es wichtig, die Bauern und Winzer zu beraten und ihnen helfend zur Seite zu stehen. Auf Scheers Frage zum Flughafen Hahn wollte Becht nicht antworten und wich mit einer emotionalen Rede aus. Seine Forderung: Erst mal abwarten, was herauskommt, und dieses Ergebnis aufarbeiten. Man solle sich nicht schlechtreden: „Das liegt ja nicht in unserem Verantwortungsbereich.“ (Archivfotos: Moschel, Schäfer) Der Vorstand —Beisitzer: Herbert Sefrin, Reiner Hohn, Andreas Weizel, Matthias Pirro, Ferdi Breuksch, Rudolf Zimmer, Dieter Glahn und Alice Hitschler. |ddb

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