Eisenberg Vicus: Heute und morgen Grabung

«EISENBERG.» Wie geht man vor, wenn man eine historische Ortschaft freilegen will? Wie sieht die Arbeit von Archäologen aus? Fragen wie diese werden heute und morgen an der Römischen Siedlung in Eisenberg beantwortet. Besucher haben dann erstmals Gelegenheit, einer öffentlichen Grabung (Leiter: Ulrich Mayer) beizuwohnen. Dazu werden Führungen durch den Park mit den teils rekonstruierten Gebäuden angeboten.

Zur Grabung werden zwölf Personen erwartet. „Größtenteils Studenten von der Uni Heidelberg und Vertreter der Landesarchäologie, die das Aktionswochenende veranstaltet“, sagt Thomas Hauck, Vorsitzender des Fördervereins Römischer Vicus. Für die Forscher aus dem Institut für klassische Archäologie der Hochschule und die Generaldirektion Kulturelles Erbe ist der Eisenberger Fundort von besonderem Interesse. Zum einen, weil die alten Mauern größtenteils nicht mehr überbaut worden sind, zum anderen, weil sich die ersten Steine des spätantiken Burgus sehr nah unter der Erdoberfläche befinden. Insofern kann man die rund 1600 Jahre alte Siedlung auch untersuchen, ohne zu buddeln. „Wir werden etwa zeigen, wie die Prospektion funktioniert und erläutern, was mit Geoelektrik möglich ist“, kündigt Hauck an. Auch Grafiken und Zeichnungen zur Ausgrabungsstätte werden präsentiert. Der Förderverein werde nicht nur für die Verpflegung sorgen, sondern auch Führungen anbieten – wie oft, hängt laut Hauck vom Zuspruch ab. Am Sonntag um 15 Uhr wird Ulrich Himmelmann, der Leiter der Landesarchäologie, Außenstelle Speyer, Interessierten die Anlage zeigen und erklären. GRABUNG Der Römische Vicus in Eisenberg ist am Samstag, 12., und Sonntag, 13. August, jeweils zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet.

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