Rheinpfalz Verlust von Fördergeldern scheint abgewendet

Der drohende Verlust an Fördergeldern scheint abgewendet: Aufträge für 1,8 Millionen Euro wurden für die Bauarbeiten um das Kulturprojekt Neue Baumwollspinnerei in St. Ingbert vergeben. Spätestens im August 2016 soll alles fertig sein. Die Arbeiten, die zuletzt ruhten, werden am Montag fortgeführt.

900.000 Euro müssen bis zum Ende des Jahres verbaut sein, damit die zugesagten Fördergelder nicht verfallen. Verbaut ist bis jetzt wohl noch kaum etwas, doch laut Dieter Quack, der als Mediator zwischen der St. Ingberter Stadtverwaltung und der Ottweiler Baugesellschaft auftrat, genügt es, wenn die entsprechenden Arbeiten vergeben sind. Dies sei nun getan. Peter-Jan Funk, Geschäftsführer des Gebäudetechnik-Unternehmens Enerventis, berichtet, dass er Aufträge für 1,8 Millionen vergeben habe. Beim Projekt Neue Baumwollspinnerei handelt es sich um ein ehemaliges Industriegebäude, das die Stadt in ein Kunst- und Kulturzentrum umwandeln will. Im Oktober kam es zum Streit zwischen der Stadtverwaltung und der beauftragten Ottweiler Baugesellschaft (OBG). Seither ruhen die Arbeiten. Im Juli teilte Oberbürgermeister Hans Wagner mit, dass mit Unterstützung des Mediators Quack eine Einigung erzielt worden sei: Die Baugesellschaft erhält 2,5 Millionen Euro mehr als die vereinbarten 9,6 Millionen. Das zusätzliche Geld wird anteilig bezahlt von der Stadt, dem Saarland und von Werner Deller, dem Miteigentümer des Gebäudes. Inzwischen seien die Verträge unterzeichnet. „Die Vereinbarung steht, die Aufträge sind vergeben, es kann losgehen“, so der Oberbürgermeister.. Margrit Welsch, die das Projekt zurzeit als Vertreterin des Amtsleiters für Stadtentwicklung betreut, erklärt, dass man vereinbart habe, bei bestimmten Ausgabenposten zu sparen. So soll auf den geplanten Dachpavillon verzichtet werden. Damit entfalle auch das Fluchttreppenhaus. Wie viel dabei gespart wird, mag Welsch derzeit aber noch nicht so genau beziffern. Ohnehin scheinen einige Summen rund um die Baumwollspinnerei noch im Unklaren zu liegen. Oberbürgermeister, Mediator und die Firmen-Geschäftsführer versicherten einhellig, dass inzwischen ein derart tiefes Vertrauensverhältnis bestehe, dass man die Diskussion über die endgültigen Beträge verschieben könne. Immer wieder wurde betont, man gehe fair und freundschaftlich miteinander um. Ab Montag soll jetzt weitergebaut werden. (mefr)

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