Rheinpfalz „Spannende Woche“ für Daheimgebliebene

Die meisten Mädchen gaben sich anfangs noch verhalten und vorsichtig, die Buben steckten schon gleich voller Tatendrang. Wie auch immer: Neugierig waren alle 17 Kinder, die sich zur ersten Ferienwoche der Verbandsgemeinde Rodalben angemeldet hatten. Beim Treffen zum Auftakt in der Mozartschule wünschte Verbandsbürgermeister Wolfgang Denzer allen eine „spannende und tolle Woche“.
Zustande gekommen war der Ferienspaß durch einen Antrag der CDU-Fraktion im Verbandsgemeinderat. Die Ferienfreizeit sollte das laufende Programm im Kreisgebiet ergänzen und durch ein Angebot „ganz in der Nähe“ weitere Kinder erreichen. Dieser Plan ging auf, wie die Teilnehmerliste zeigte. Acht Kinder, alle im Grundschulalter, kamen aus Rodalben, fünf aus Clausen, drei aus Merzalben, ihnen schloss sich ein Kind aus Waldfischbach-Burgalben an. Warum sie mitmachten? „Weil die Mama schafft“, antwortete die kleine Anna Lena spontan. Die Gedanken von Josephine schweiften dagegen schon in die Zukunft: „Ich freue mich auf die Wanderung hinauf auf die Burg“, sagte sie mit Blick auf die Tour zum Steinenschloss, „und auf den Ausflug in den Kurpfalz-Park“. Damit waren auch schon einige Ausflugsziele und Programmpunkte des Angebots der Ferienfreizeit genannt, mit der berufstätigen Eltern die Betreuung ihrer Kinder während der sechswöchigen Sommerferien erleichtert werden soll. Wie Kreisjugendpflegerin Katharina Schmitt, die Hauptverantwortliche bei der Durchführung, weiter erklärte, biete die Ferienwoche Informationen, Aktivitäten aus Spiel und Sport, lasse soziale Kontakte erleben, vereitle auf jeden Fall Langeweile. Es sei ihr eine Freude, „Kindern eine tolle Zeit zu bereiten“, so die Kreisjugendpflegerin, die nach eigenem Bekunden ihr „Hobby zum Beruf gemacht hat“. Bei der Freizeitgestaltung unterstützen sie mit Ann-Catrin Huber (Clausen), Laura Fath (Merzalben) und Chiara Rückert (Clausen) ehrenamtliche Kräfte. Bis Ende der Woche beginnt um 7.30 Uhr die Frühbetreuung, eine halbe Stunde später startet das Programm. Zwischen 12 und 13 Uhr geht es zum Mittagessen, geliefert von der DSG Betriebs- und Schulverpflegung. Schluss ist um 16 Uhr. Dank eines Landeszuschusses von bis zu 3000 Euro reichte dem Organisationsteam um Thomas Russold von der VG-Verwaltung ein Elternbeitrag von 50 Euro. Tagesausflug ist ein Höhepunkt Viel Neues erfahren die Kinder zum Beispiel über die heimischen Vögel (beim Verein der Vogelfreunde), über das Spielen im Mittelalter (beim Burgverein Steinenschloss), das Filmen (beim Offenen Kanal) oder über Fahrzeuge der Feuerwehr im Gerätehaus. Sie besuchen einen Schnupperkurs beim Tennisclub und beim Angelverein, eine Tanzschule übt mit ihnen ein wenig das gemeinsame Tanzen. Zum Höhepunkt wird der Tagesausflug in den Kurpfalz-Park bei Wachenheim. Beim Abschlussfest mit den Eltern wird im Hof der Mozartschule eine Hüpfburg aufgebaut. Im nächsten Jahr soll die Ferienfreizeit der Verbandsgemeinde laut Bürgermeister Denzer auf zwei Wochen erweitert werden, wie im VG-Rat abgesprochen. Denzer hofft, dann noch mehr Vereine für das Programm, das wieder die Abteilung Bürgerdienste vorbereitet, gewinnen zu können.