Rheinpfalz Prozession durch Domgarten

Speyer. Das Fest Mariä Himmelfahrt wird am Freitag, 15. August, im Speyerer Dom feierlich als Patronatsfest der Kathedrale und des Bistums begangen. Mitglieder des Domkapitels des Bistums Görlitz werden das Fest mitfeiern. Die sechsköpfige Gruppe aus dem Speyerer Partnerbistum wird bereits am Vortag in der Domstadt eintreffen und bis 16. August zu Gast sein.

Der Festtag beginnt mit einem Pontifikalamt, das Bischof Karl-Heinz Wiesemann um 10 Uhr in der romanischen Kathedrale hält. Für die musikalische Gestaltung sorgen der Ferienchor der Dommusik und die Dombläser unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori. Gespielt werden Werke von William Lloyd-Webber, Charles Villiers Stanford, John Rutter und Christopher Tambling. Die Orgel spielt Domorganist Markus Eichenlaub. Die Pontifikalvesper, in der die Schola Cantorum Saliensis singt, beginnt um 16.30 Uhr, das Rosenkranz-Gebet im Dom um 20 Uhr. Dem schließt sich ab 20.30 Uhr die Marienfeier an, bei der Dompropst Prälat Hubertus Zomack aus Görlitz predigt und die mit einer stimmungsvollen Lichterprozession durch den Domgarten ihren Abschluss finden soll. Die musikalische Gestaltung der abendlichen Liturgie übernehmen Markus Eichenlaub, der Ferienchor der Dommusik und die Dombläser. Weitere Messen werden um 7.30 Uhr im Dom und um 18 Uhr in der Afrakapelle gefeiert. Die Kräuterweihe, die auf die von Gott gegebene Schönheit und Heilkraft der Schöpfung hinweist, findet in allen Gottesdiensten statt. Das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel wird von der katholischen wie auch der orthodoxen Kirche als Hauptfest unter den Marientagen gefeiert. Erstmals ist es in der armenischen Kirche für die Mitte des fünften Jahrhunderts bezeugt. Auch im Bistum Speyer hat die Verehrung der in den Himmel aufgenommenen Gottesmutter eine alte Tradition. Im Jahr 670 wird in einer Schenkungsurkunde des Merowingerkönigs Hilderich II. zum ersten Mal Maria als Patronin der Diözese genannt. Ebenso hatte schon die Vorgängerkirche des jetzigen salischen Domes das Marienpatrozinium, also die Schutzherrschaft der Gottesmutter. Seit dem Mittelalter machte das Gnadenbild der „Patrona Spirensis“ den Dom dann zu einem Mittelpunkt der Marienverehrung für das ganze Bistum Speyer. (is)

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