Rheinpfalz Pfarrstelle nicht mehr besetzt

Der Fischbacher Pfarrer Bernhard Spieß wechselt zum 1. Oktober nach Ramstein-Miesenbach. Seine Pfarreiengemeinschaft, die das Sauertal sowie das mittlere und das untere Wieslautertal umfasst, wird nicht mehr mit einem eigenen Pfarrer besetzt, sondern dann vom Dahner Pfarrer Bernd Schmitt mitbetreut.

Nachdem aufgrund fehlender Priester und zurückgehender Zahl von Kirchenmitgliedern bereits die Pfarreien Niederschlettenbach, Bundenthal, Bruchweiler und Schönau mit Fischbach sowie die Pfarreien Busenberg, Schindhard und Erfweiler mit Dahn fusionierten, kommt es ab Oktober somit zur gemeinsamen Leitung der beiden jeweils 5000 Katholiken zählenden Pfarreiengemeinschaften. Deren Zusammenlegung zur Großpfarrei Dahn war im Zuge der Strukturreform im Bistum Speyer ohnehin vorgesehen - allerdings erst zum Advent 2015. Das Seelsorgeteam für diese Großpfarrei zwischen Hinterweidenthal, Erlenbach und der französischen Grenze ist bereits installiert: Pfarrer Bernd Schmitt wird diese leiten. Ihm zur Seite steht als zweiter Priester der Kooperator Pfarrer Erich Schmitt. Der gebürtige Dahner kehrte im vergangenen Jahr nach 30 Jahren als Pfarrer von Reifenberg in seine Heimat zurück. Diakon Michael Ganster und Gemeindereferentin Barbara Zickgraf komplettieren das Team. Spieß hofft aber für seine Kollegen, dass noch ein fünfter Seelsorger – ein weiterer Kooperator oder ein Kaplan – hinzustößt. Laut dem Stellenschlüssel von 4,58 sei dies denkbar. Wie bisher unterstützen auch künftig die Ruhestandspfarrer Paul Kuhn, Wilhelm Mertz, Benno Preiß, Manfred Rheude und Erich Steigner das Seelsorgeteam durch die Übernahme von Gottesdiensten. „Ohne diese Hilfe wäre das Angebot von zwölf oder 13 Gottesdiensten jeden Sonntag überhaupt nicht zu stemmen“, betont der scheidende Fischbacher Pfarrer.Er selbst habe die Entscheidung getroffen, sich auf eine andere Pfarrstelle zu bewerben, nachdem sich abgezeichnet habe, dass Schmitt leitender Pfarrer der Großpfarrei werde, so Spieß. Da Fischbach, das er im September 2001, wenige Tage vor den Anschlägen des 11. September, übernahm, seine erste Pfarrstelle war, sei naheliegend gewesen, dass ihm irgendwann noch ein Wechsel bevorstehe. Spieß wollte dabei das Heft des Handelns selbst in der Hand halten und bewarb sich auf die überraschend frei werdende Stelle im Kaiserslauterer Umland, nachdem der dortige Pfarrer ab August für einige Monate freigestellt wird und anschließend eine Kooperatorstelle in einer anderen Pfarrei im Bistum antritt, wie Spieß vermutet. Aufgrund kirchlicher Verpflichtungen – so steht im Juli noch eine Firmung in Niederschlettenbach an – und weil Spieß noch an alter Wirkungsstätte seinen Urlaub nehmen will, erfolgt der Wechsel nach Ramstein mit achtwöchiger Verzögerung. Den September will Spieß dann auch nutzen, um sich mit Gottesdiensten in allen Gemeinden seiner bisherigen Pfarreiengemeinschaft zu verabschieden. Seine offizielle Verabschiedung ist im Rahmen eines Festgottesdienstes am Sonntag, 21. September, voraussichtlich um 10 Uhr, in der Pfarrkirche Fischbach. (hll)

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