Rheinpfalz Pfalzwerke prüfen

Das Geothermiekraftwerk in Insheim ist wegen Wartungsarbeiten heruntergefahren. Wegen zusätzlicher Untersuchungen, die das Landesamt für Bergbau und Geologie aufgrund der Probleme mit der Landauer Anlage angeordnet hat, soll es erst Ende April wieder hochgefahren werden.

In Insheim, wo nur Nahwärme erzeugt wird, laufen planmäßige Wartungsarbeiten, unter anderem an der Produktionspumpe, mit der heißes Wasser aus dem Untergrund gefördert wird. Nach den Erdhebungen und Rissen im Umfeld der Landauer Anlage hatte das Landesamt Anfang April einige Prüfungen angeordnet. Diese wurden nach gestrigen Angaben des Betreibers Pfalzwerke in die laufenden Arbeiten integriert. Es gehe vor allem darum, die Barrieren an den Bohrungen zu untersuchen. Dabei handele es sich um ein System von Dichtungen am Übergang von den oberirdischen Rohrleitungen zu den unterirdischen Bohrungen. Wie berichtet, hat es nach den bisherigen Erkenntnissen ein Leck an einer solchen Dichtung der Landauer Anlage gegeben; das Landesamt vermutet, dass es ein zweites Leck an einem der Bohrlöcher in bis zu 500 Meter Tiefe gibt. Nach Angaben der Pfalzwerke sollte das Kraftwerk um Ostern wieder in Betrieb gehen, jetzt werde es bis Ende des Monats dauern. Bei der Prüfung arbeiten die Pfalzwerke mit einem externen Institut zusammen. Sie halten die Vorsichtsmaßnahme „für elementar und richtig“.In Insheim wird das abgekühlte Thermalwasser über die Reinjektionsbohrung ins Erdreich zurückgepumpt. Diese gabelt sich, weshalb die Fachleute von einer „Y-Bohrung“ sprechen. Sie soll dafür sorgen, dass sich das Wasser schneller und großräumiger verteilen kann. Dadurch sei weniger Druck nötig und somit auch das Risiko von Leckagen geringer. Laut Pfalzwerken wird in Insheim mit Drücken im einstelligen Bar-Bereich gearbeitet, in Landau waren bis zu 45 Bar zulässig. (boe)

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