Rheinpfalz Noch offene Fragen in Sachen Hangrutsch

Die Bauarbeiten zur Sicherung des Hangs zwischen Godelhausen und Gimsbach sind zwar abgeschlossen, bei der Gemeinderatsitzung in Theisbergstegen am Dienstag gab es jedoch noch kritische Fragen zur Auftragsausführung.

Um diese zu beantworten, war Michael Welling vom Mainzer Ingenieurbüro „Geotechnik“ gekommen. In der Ausschreibung sei unter anderem verlangt worden, dass die Steine der zur Abstützung gebauten Mauer ein Eigengewicht von vier bis fünf Tonnen aufweisen müssten. Bei der jetzigen Mauer jedoch erfüllten diese Vorgaben nur wenige Steine. Die Ratsmitglieder sprachen daher von einer Wettbewerbsverzerrung. Da andere Firmen in ihrer Kostenkalkulation die schwereren und teureren Steine mit eingeplant hätten, seien diese bei der Auftragsvergabe benachteiligt gewesen. Dass aufgrund der kleineren Steine mehr Beton benötigt wurde als vorgesehen und somit auch höhere Kosten nach sich zogen, wurde bemängelt. Ein weiterer Punkt war die Entsorgung des Aushubes. Hier stellten die Ratsmitglieder die Frage, ob alles ordnungsgemäß recycelt wurde. Ingenieur Michael Welling gab zu, dass die Ausschreibung nicht optimal verlaufen sei, man aber aufgrund der Dringlichkeit habe schnell reagieren müssen. Mit den Kosten ist die Gemeinde laut Welling gut weggekommen. Der Endpreis von etwa 220.000 Euro sei immer noch weit von den vom Ingenieurbüro im Voraus veranschlagten Kosten von etwa 400.000 Euro entfernt. Die kleineren Steine seien grundsätzlich kein Nachteil, was die Standfestigkeit der Mauer betrifft. Was hingegen mit dem Aushub geschehen ist, konnte auch Welling nicht beantworten. Er will sich aber bei der Firma, die die Arbeiten ausgeführt hat, danach erkundigen. Die protestantische Kirchengemeinde plant, die Peterskirche nachts einige Stunden anzuleuchten. Dafür sind Anschaffungskosten von etwa 2000 Euro und jährlich wiederkehrende Kosten von etwa 50 Euro vorgesehen. Der Bitte um eine finanzielle Unterstützung will die Gemeinde mit einmalig 500 Euro nachkommen. Dies wurde einstimmig beschlossen. Zwei Abwasserschächte, einer in der Kirchstraße und einer in der Bahnhofstraße, müssen erneuert und angehoben werden. Der Auftrag in Höhe von knapp 1300 Euro wurde an die Firma Jung und Sohn vergeben. Die Bauverrohrung an der Einfahrt der Kita in Godelhausen musste repariert werden. Den Kosten in Höhe von 1800 Euro hat der Ortsgemeinderat nachträglich zugestimmt. Ein fehlendes Geländer soll noch angebracht werden. Bei der Grabsteinprüfung wurden in Theisbergstegen einer und in Godelhausen zwei Grabsteine beanstandet. Die Besitzer wurden kontaktiert. Aufgrund eines Blitzeinschlages sind drei Straßenlampen „Am Wingertsberg“ kaputt gegangen. Dem Angebot der Pfalzwerke, die Lampen für 1738 Euro zu erneuern, wurde zugestimmt. Allerdings will man zuvor noch prüfen, ob möglicherweise eine Versicherung für den Schaden aufkommt. Weiterhin beschlossen wurde der Kauf eines Rasenmähers für 3375 Euro. An der Kreuzung „Etschberger Weg / Kuseler Straße ist die Sicht durch Hecken eingeschränkt. Hier zieht der Rat die Anschaffung eines Verkehrsspiegels in Betracht. Der Telefonanschluss im Ortsbürgermeisterzimmer, der rund 200 Euro Kosten im Jahr verursacht, soll beibehalten werden. Eine 400-Euro-Spende der Anwohner der Schulstraße, zweckgebunden für Anschaffungen auf dem Spielplatz, nahm der Rat gerne an. |mala

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