Rheinpfalz „Nicht für uns, sondern für die Bürger“

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Eine Jahresbilanz des stellvertretenden Wehrleiters Harald Borne aus Rieschweiler und Ehrungen standen am Samstagabend auf dem Programm des Kameradschaftsabends der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben in der Rieschweilerer Pfaffenberghalle. Zudem erläuterte Verbandsbürgermeister Thomas Peifer die Zukunftspläne der Verwaltung für die Feuerwehren.

Verbandsbürgermeister Thomas Peifer dankte den Feuerwehrleuten für deren Arbeit. „Seit dem vergangenen Jahr sind wir auf dem Weg, die Feuerwehren unserer Verbandsgemeinde zusammenzuführen und zu einer Einheit zu formen. Wir sind auf einem guten Weg, aber dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen“, sagte er. Mit dem neuen Feuerwehrkonzept versuche man, ein Fundament zu bauen, auf dem persönliche Ausstattung, Ausrüstung, Fahrzeugbeschaffung sowie Gebäudean- und -umbau in den kommenden zehn Jahren auf den Weg gebracht würden. „Es dürfen keine unnötigen Doppelstrukturen in die Zukunft entwickelt werden“, stellte Peifer klar. Ausrüstung und Gebäude der VG-Feuerwehren könnten sich durchaus sehen lassen. „Es muss aber auch einem Verbandsgemeinderat gestattet sein, bevor an einem Standort mehr als eine Million Euro verbaut werden, vorgesehen am Standort Wallhalben, mögliche Alternativen zu prüfen“, stellte der Verwaltungschef klar. Mit Mirko Schwarz stellte Peifer den neuen Feuerwehr-Sachbearbeiter in der Verbandsgemeindeverwaltung Thaleischweiler-Wallhalben vor, der seit Januar diese Stelle innehat. Harald Borne, einer der drei Stellvertreter Thomas Webers, zählte für das vergangene Jahr 109 Einsätze auf, laut Borne „eine sehr hohe Zahl, die wir im Vorjahr bei weitem nicht erreicht haben“. Zwar kenne er die genaue Vorjahreszahl nicht, doch die 109 Einsätze ließen sich sogar auf 150 hochrechnen, wenn man beispielsweise die Einsätze der beiden in Weselberg und Thaleischweiler stationierten Gefahrstoffzüge dazurechne. Über 600 Fotos dieser Einsätze liefen während Bornes Rede und dem Rest des Abends per Beamer neben der Bühne als Diaschau. Beispielhaft nannte Borne drei große Einsätze: Zum einen in der Silvesternacht den Brand eines Heulagers auf dem Stockborner Hof, zu dessen Bekämpfung die Feuerwehr eine halbe Million Liter Wasser brauchte. „Das war harte Arbeit und eine Materialschlacht“, erinnerte sich der Rieschweilerer. Auch der Wohnhausbrand in Rieschweiler Ende März, bei dem ein Toter gefunden wurde und ein weiteres Opfer später starb, beschäftigte die Wehr. Nach dem Löschen musste die Feuerwehr Asbestfasern in der Brandruine feucht halten, damit sie nicht in die Umwelt gelangen. Borne erinnerte an den Fahrzeugbrand auf der Autobahn, bei dem sich erst vor Ort herausstellte, dass ein Auto unter einem Lastwagen eingeklemmt war und sich noch zwei Menschen darin befanden. Er nannte das Engagement der Feuerwehrleute „das ganze Jahr über erstklassige Arbeit. Wir machen das nicht für uns, sondern für die Bürger“. 40 Löscheinsätzen standen 69 Hilfeleistungseinsätze gegenüber. Zieht man die 30 Bewässerungseinsätze in Rieschweiler ab, hielten sich Brand- und Hilfeleistungseinsätze etwa die Waage. Bei den Zahlen ist zu beachten, dass jede Löscheinheit als eigener Einsatz gilt. Sind also die Feuerwehren aus fünf Dörfern bei einem Brand im Einsatz, so zählt dies als fünf Einsätze. |mml

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