Rheinpfalz Landesbetrieb holzt Lärmschutz ab

Empört reagierte der Gemeinderat Wilgartswiesen in der Sitzung am Mittwoch auf die Rodungsarbeiten, die der Landesbetrieb Mobilität (LBM) derzeit entlang der Ortsumgehung der B 10 vornimmt.

Die Ratsmitglieder wandten sich geschlossen dagegen, dass ein Teil des Waldes, der bisher der Gemeinde als Schallschutz gegen den Verkehrslärm gedient hat, komplett abgeholzt worden ist. „Ich verstehe nicht, dass man uns so etwas antut“, erzürnte sich Ortsbürgermeister Jürgen Brödel. Was da geschehe, sei ein Affront gegen alle Bürger Wilgartswiesens. Der Berghang an der Straße sei bis zur Bahnlinie hinunter freigeschlagen worden. „Von jedem Winkel des Dorfs sieht man jetzt die Laster.“ Jeder einzelne leuchte ihm abends ins Wohnzimmer, rief Ratsmitglied Horst Volk erbost. Mit einem Transparent „Lärmschutz für Wilgartswiesen! Nach Kahlschlag sofort!“ machte der Rat seinem Ärger Luft und wies erneut auf den seit Jahren vergeblich beantragten Lärmschutz hin. Beschlossen wurde, den LBM aufzufordern, die Arbeiten unverzüglich einzustellen und für Ersatz zu sorgen. Auch werde befürchtet, dass bei einem Unfall die Fahrzeuge wegen der fehlenden Bäume nicht mehr abgebremst, sondern den Hang hinunter bis auf die Schienen geschleudert werden könnten. Zudem könne es nach starkem Regen zu Schlammlawinen kommen. (ppo)

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