Rheinpfalz Kommentar: Kein Selbstläufer

Mit dem Verzicht von Wolfgang Bambey auf eine erneute Kandidatur wird

die Wahl des Dahner Verbandsbürgermeisters nun also doch spannend.

Wäre Bambey (62) wieder angetreten, hätte der verdiente Amtsinhaber als unumstrittener Sieger schon vorher festgestanden, da sich kein ernst zu nehmender Gegenkandidat gefunden hätte. Wer lässt sich schon gerne in einem aussichtslosen Kampf verheizen? Mit dem 53-jährigen Michael Zwick hat die CDU einen Bewerber, dem man ein gutes Händchen als Verbandsbürgermeister zutrauen kann. Er gilt als kompetent, erfahren und bekannt, verfügt über viele Kontakte und, was bei einer Urwahl das Wichtigste sein dürfte: Er wirkt sympathisch. Gegen ihn wird wohl Markus Keller von der SPD antreten. Der Bürgermeister der kleinen Gemeinde Bobenthal wäre mit 34 Jahren noch sehr jung für das Amt, was aber kein Nachteil sein muss – Wolfgang Bambey war bei Amtsantritt nicht viel älter und hat sich als hervorragender Verbandsbürgermeister etabliert, der mit frischen Ideen und besten Verbindungen zu den übergeordneten Behörden aufwarten konnte. Er hat das Dahner Felsenland – nicht zuletzt touristisch – nach vorne gebracht. Keller ist zwar jung, aber engagiert: in der Kommunalpolitik ebenso wie in der Feuerwehr, und er ist bereits gut vernetzt, nicht nur nach Busenberg, sondern bereits im ganzen Felsenland. Bei der Verbandsgemeinderatswahl vor zwei Jahren sammelte er für die SPD mit 4054 Stimmen die zweitmeisten für den Verbandsgemeinderat – Zwick kam mit 5575 auf Platz drei der CDU. Eines steht fest: Ein Selbstläufer wird die Wahl für Michael Zwick sicher nicht – zumal nicht bekannt ist, ob nach dem Verzicht von Bambey nun noch weitere Bewerber ihre Chance wittern. Immerhin ist der Job mit B3 gut bezahlt – und könnte noch an Gewicht gewinnen, falls die Verbandsgemeinde Hauenstein – zumindest in Teilen – dem Dahner Felsenland zugeschlagen wird ...

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