Rheinpfalz Kleine Lösung für Besucherbergwerk

Ansichten Untertage: Der Imsbacher Bergbauverein hat sich Gedanken darüber gemacht, wie Besucher künftig wieder die Weiße Grube
Ansichten Untertage: Der Imsbacher Bergbauverein hat sich Gedanken darüber gemacht, wie Besucher künftig wieder die Weiße Grube besichtigen können.

Das gesperrte Besucherbergwerk Weiße Grube bei Imsbach am Donnersberg kann für Kosten in Höhe von 5000 bis 6000 Euro wieder begehbar gemacht werden. Die Besucher müssten dann einen Eingang im Tagebaubereich nutzen. Bis wann die Reparaturen erledigt sind und die Grube wieder geöffnet werden kann, steht noch nicht fest.

Wie berichtet, ist das Besucherbergwerk derzeit gesperrt, weil im Haupteingangsbereich während des Winters zwei bis drei Kubikmeter Gestein und Geröll in den Hauptstollen hereingebrochen waren. Weitere Einsturzgefahr besteht nach Ansicht von Fachleuten. Dieser Teil des Bergwerks soll deshalb weiter gesperrt bleiben. Wie teuer eine Sanierung des Eingangs sein würde, kann Ortsbürgermeister Ingo Müller nicht sagen, teilte er der RHEINPFALZ mit. „Das müsste alles Stück für Stück abgetragen werden. Kosten sind da schwer zu schätzen.“ Von Seiten des Bergbauvereins wurde aber eine Lösung gefunden, wie das Besucherbergwerk wieder begehbar gemacht werden kann. Vorsitzender Jost Haneke sowie Achim Bertram, Ralf Kauth und Rolf Hegmann zeigten den Mitgliedern des Gemeinderats kürzlich dringend zu sanierende Stellen. Dabei handelt es sich unter anderem um einen Pfosten, der von sogenannten „Schatzsuchern“, die sich unbefugt Zutritt in die Grube verschafft hatten, Stück für Stück abgetragen worden war. Außerdem sei ein Holzdurchgang „dringend sanierungsbedürftig“, so Haneke. Dafür habe man sich bereits alte Bahnschienen besorgt. Die Arbeiten wollen Kauth und Hegmann ehrenamtlich übernehmen, die Kosten belaufen sich auf 5000 bis 6000 Euro. „Wir würden das gerne so schnell wie möglich angehen“, betonte Haneke gegenüber der RHEINPFALZ. Der Ortsgemeinderat stimmte dem Vorhaben in seiner jüngsten Sitzung bei zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen zu. Grundsätzlich sollte aber mit dem Donnersbergkreis und der Verbandsgemeinde das Gespräch über eine Unterstützung für die Tourismuseinrichtung, die im Jahr von 5000 bis 6000 Besuchern besichtigt wird, gesucht werden, so die Anregung aus dem Rat. „Man sollte die Gemeinde bei einer solchen Einrichtung nicht alleine lassen“, sagt auch Ortsbürgermeister Müller. Ganz geschlossen sind die unter dem Titel „Bergbauerlebniswelt“ vermarkteten Bergbauzeugnisse in Imsbach aktuell nicht. Sowohl die benachbarte ehemalige Eisenerzgrube „Maria“ als Besucherbergwerk als auch das Bergbaumuseum in der Ortsmitte haben geöffnet. Die Besucherzahlen bezeichnet Haneke als gut. Wie mehrfach berichtet, gibt es auch Ideen, wie die Besucherbergwerke samt Umfeld attraktiver gestaltet werden könnten, um so ihren Erhalt dauerhaft zu sichern. So könnten unter anderem die Grillhütte, Sanitäranlagen und ein Empfangsgebäude mit Kiosk zusammengelegt werden. In der Weißen Grube erhofft man sich zusätzlich von akustischen Effekten und einem modernen Beleuchtungskonzept neue Akzente. Hier gibt es den Wunsch nach Geldern aus dem EU-Förderprogramm „Leader“.

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