Rheinpfalz Kita platzt aus allen Nähten

Muss dringend vergrößert werden: die Kita in Konken, die zurzeit 75 Kinder aus sechs Gemeinden besuchen.
Muss dringend vergrößert werden: die Kita in Konken, die zurzeit 75 Kinder aus sechs Gemeinden besuchen.

Die Kindertagesstätte in Konken soll nach dem Willen des Gemeinderates erweitert werden. Auf rund eine Million Euro bezifferte Ortsbürgermeister Fritz Emrich die Kosten für einen Anbau. Über das Projekt entscheidet der Verbandsgemeinderat Kusel-Altenglan am 23. April.

Bereits ab Sommer 2019 könne der Bedarf in der Kita nicht mehr gedeckt werden, informierte Emrich am Dienstagabend. Es gebe bereits eine Warteliste, verdeutlichte der Ortschef den dringenden Handlungsbedarf. So sind für 2020/21 nur zwei freie Ganztagsplätze verfügbar. Der Gemeinderat sprach sich vor diesem Hintergrund einstimmig für eine Erweiterung aus. Die Kita erhöhe die Attraktivität des Dorfes, waren sich die Ratsmitglieder einig. Pläne habe bereits das Kuseler Architekturbüro Megaron erstellt, informierte Emrich. Nach den Worten von Emrich stellt die Gemeinde ein Grundstück westlich des Gebäudes für einen Anbau kostenfrei zur Verfügung. „Damit leisten wir unseren Solidarbeitrag“, betonte der Ortsbürgermeister. Die Kita besuchen nach Angaben der Verwaltung aktuell 75 Kinder aus den Ortsgemeinden Konken, Albessen, Ehweiler, Selchenbach, Herchweiler und Schellweiler ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr. 52 von ihnen kommen ganztags. Derzeit gibt es vier Gruppen. Die Einrichtung mit 19 Mitarbeitern soll um eine Krippengruppe für zehn Kinder unter drei Jahren erweitert werden. Damit bestehe auch die Möglichkeit, die Ganztagsbetreuung zu erweitern und damit der jetzt schon sehr hohen Nachfrage entsprechen zu können, teilte die Verbandsgemeindeverwaltung mit. Dies sei auch mit einer entsprechend höheren personellen Ausstattung in der Zukunft verbunden. Emrich stellte einen Zuschuss von Kreis und Land in Höhe von einer Viertel Million Euro in Aussicht. Die Kosten, die die sechs Ortsgemeinden zu tragen haben – rund 737.000 Euro – werden auf diese umgelegt. Weil sich der jeweilige Anteil nach der Zahl der Einwohner richtet, zahlt Konken mit mehr als 800 Einwohnern und gut 30 Prozent den Löwenanteil. Mit Hinweis auf die defizitäre Haushaltslage der Gemeinde Konken fragte Ratsmitglied Axel Benner nach weiteren Zuschussmöglichkeiten. Gestern Abend stand das Thema auch bei den Gemeinderäten in Albessen und Ehweiler auf der Tagesordnung. Die übrigen Räte entscheiden später.

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