Rheinpfalz „In Glan-Münchweiler spielt die Musik“

Etliche Hausherren fanden am Donnerstagabend den Weg ins Dorfgemeinschaftshaus Glan-Münchweiler. Aber auch die Pläne für Windkraftanlagen, Städtebausanierung, Kindertagesstätte und vieles mehr interessierten in der Einwohnerversammlung.

Zahlreiche Bilder zeugten zu Beginn der Veranstaltung von den vielen Maßnahmen im Rahmen der Stadtsanierung in Glan-Münchweiler: zum Beispiel das Gasthaus Hirsch, der ehemalige Markant-Markt, Kirchstraße, Pirminiusstraße und mehr. Ortsbürgermeister Fred Müller erläuterte etliche, teilweise schon beschlossene Maßnahmen für die kommenden Jahre: Die maroden Straßen und Bordsteinkanten werden saniert. Eine Überquerungshilfe an der Ringstraße soll den Verkehrsfluss von Quirnbach kommend bremsen und das Überqueren der Straße sicher machen. Bilder der Glanbrücke zeigten die Dringlichkeit eines Neubaus. Ein Großprojekt, wie auch Verbandsbürgermeister Klaus Müller erläuterte. Der Neubau werde etwa 700.000 Euro kosten, die Höhe der Zuschüsse könnte sich auf etwa 370.000 Euro belaufen. Angrenzend an „In den Neugärten“ wird ein Haus mit Arztpraxis entstehen. Einige der Anwesenden hatten sich sicher mehr Informationen zum Neubaugebiet am Galgenberg versprochen. Voraussichtlich werden von der Gemeinde 19 der 25 Grundstücke erworben. Die Kosten sollen sich in einem erschwinglichen Rahmen bewegen. Nach Ausführungen von Klaus Müller über den Wegfall eines Erschließungsträgers wagte Fred Müller eine Kostenprognose: Die Preise für den Quadratmeter würden die 90 Euro nicht überschreiten, erklärte er. Wann mit einem Baubeginn zu rechnen sei, interessierte viele Bauwillige. Einen Baubeginn zwischen Herbst und dem kommenden Jahr schlossen Orts- und Verbandsbürgermeister nicht aus. Beide erklärten, sie hätten sich gewundert, dass auch in Glan-Münchweiler nach dem Nutzungsplan Flächen für Windräder ausgewiesen seien. Doch wo schließlich Windkraft genutzt werden könne, sei offen. Erst in den Einzelgenehmigungsverfahren werde es konkret. Für Glan-Münchweiler sei eine Windkraftanlage eher unwahrscheinlich. „In Glan-Münchweiler spielt die Musik“, erklärte Verbandsbürgermeister Klaus Müller. Nachdem Ortsbürgermeister Fred Müller schon vieles erläutert hatte, erinnerte der Verbandsbürgermeister, der zum Ende des Jahres aufhört, an Projekte der vergangenen Jahrzehnte und zeigte die grauen Haare als Folge etlicher Streitigkeiten. Stolz sei er auf das, was in dieser Zeit in Glan-Münchweiler passiert sei. Als eine der wenigen Gemeinden könnten die Bürger der Gemeinde auch mit ihrem Haushalt zufrieden sein, denn trotz konstant roter bis tiefroter Zahlen habe Glan-Münchweiler im Gegensatz zu vielen anderen Ortsgemeinden Einnahmen und stehe gut da. Im Zuge einer möglichen Verwaltungsreform könne die Verbandsgemeinde nur verlieren, erklärte Klaus Müller. Auch andere Schwierigkeiten sprach er an: Die sinkenden Schülerzahlen der Realschule plus seien besorgniserregend, der demografische Wandel eine kostspielige Entwicklung. Etwas Erfreuliches konnte Fred Müller zum Abschluss der Versammlung vorbringen: Anhand eines Plans präsentierte er eine Übersicht über die kommende Kerwe unter Leitung des Turn- und Sportvereins. (rma)

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