Rheinpfalz Hofstätter beruhigen

Die Einwohner von Hofstätten sind beunruhigt wegen des geplanten Windparks in der Nähe ihres Dorfs. Deshalb will die Gemeinde Wilgartswiesen mit der Verbandsgemeinde Annweiler und der Stadt Landau einen interkommunalen Verbund für die Windkraftanlagen auf den Waldflächen am Langerkopf, Taubensuhl (Landau) und Christelseck (das allerdings zur Gemarkung Leimen in der Verbandsgemeinde Rodalben gehört) anstrengen. Am Mittwoch verabschiedete der Gemeinderat eine entsprechende Absichtserklärung.

Auf Wilgartswieser Gemarkung sollen die Windräder auf dem Langerkopf in einer Entfernung von mindestens 1,7 km zu Hofstätten stehen. Bedenken äußerte Hofstättens Ortsvorsteher Peter Bernhard. Er vermutet, dass auf das ehemalige Militärgelände auf den Langerkopf allenfalls zwei Windräder passen. Er stimme mit dem Ortsbeirat Hofstätten überein, dass Windräder nicht in den Pfälzerwald gehörten. Zudem habe er erfahren, dass das Zertifikat als Biosphärenreservat deswegen auf dem Spiel stehe. „Würdet ihr das in Kauf nehmen?“, fragte er. Ortschef Jürgen Brödel erwiderte, es handele sich zunächst nur um eine Absichtserklärung. Man wolle dadurch verhindern, dass Windräder auf die Ortsgrenze gestellt würden. Verhandlungen über Einzelheiten seien noch verfrüht. Einstimmig wurde der Beschluss aufgehoben, im Ortsteil Hofstätten die Hohlstraße zu asphaltieren (wir berichteten). Die Grundstücke im Wochenendhausgebiet südlich der Straße liegen im zweiten Bauabschnitt und sind zur Umlegung noch nicht ausgewiesen. Deshalb beschloss der Rat, den Ausbau der Hohlstraße vorläufig noch nicht vorzunehmen. Auf den Einwand Bernhards, vernünftiger sei es, auch den zweiten Bauabschnitt zügig anzugehen, die Abwasserbeseitigung in einem Zug fertigzustellen und den Kanal an die Hauptstraße anzuschließen, erwiderte Brödel, das Baurecht bestehe vorläufig nur für den ersten Bauabschnitt. (ppo)

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