Rheinpfalz Ganztägige bayerische Traditionspflege

Wie im Vorjahr werden (v.l.n.r. Thomas Fuchs, Philipp Uhl und Thomas Fuchs am Ende des Festzuges die 50 Tiere umfassende Kuhherd
Wie im Vorjahr werden (v.l.n.r. Thomas Fuchs, Philipp Uhl und Thomas Fuchs am Ende des Festzuges die 50 Tiere umfassende Kuhherde anführen.

Die 2013 als Verein gegründete Dorfgemeinschaft Trulben veranstaltet am kommenden Sonntag, 21. Oktober, ihren sechsten Trulber Almabtrieb. Sie lädt dazu ins herbstlich dekorierte beheizte, knapp tausend Besucher fassende Festzelt an der Trualbhalle ein.

Drei Höhepunkte sind zu erwarten. Nach dem Festgottesdienst mit anschließender Tiersegnung am Vormittag sind es der Festzug am frühen Nachmittag und das darauf folgende bunte Unterhaltungsprogramm. Das ganztägige Festprogramm bei komplett freiem Eintritt wird eröffnet um 10 Uhr mit dem Festgottesdienst im Festzelt. Musikalisch umrahmt wird er von Bläsern des Musikvereins Trulben sowie vom Kirchenchor St. Stephanus Trulben. Zelebrant ist der kooperierende Pfarrer Christof Anselmann aus der Pfarrei St. Wendelinus. Anschließend segnet er Tiere im Zelt und im Freien. Entsprechend alpenländischer Tradition gilt der Gottesdienst auch dem Dank dafür, dass das Vieh den Sommer auf der Weide unbeschadet überstanden hat. Auch Haustiere sind für die Tiersegnung erwünscht. Nach dem Gottesdienst kommt es zur weltlichen Feier. Zu Beginn spielt der Musikverein Trulben unter Frank Serwe zur Unterhaltung auf. Zugleich startet die Bewirtung. Dazu hat die Festküche wieder jede Menge Leckereien vorbereitet – wie Rindfleisch mit Meerrettich, gegrillte Hähnchen, Haxen, Hooriche mit Specksoße, Weißwurst, Saumagenwurst. Ab 13.45 Uhr kündigen im Festzelt Alphornbläser aus Hassborn den nahenden Festzug an. Dieser stellt sich am Ende der Hofstraße auf – unter der Leitung von Patrick Adrian. Er umfasst 20 Programmpunkte und wird um 14 Uhr gestartet. Über die Hofstraße nimmt er seinen Weg trotz Umbaus der Straße „Im Brühl“ über die geschotterte Ausbaustrecke bis zur Arztpraxis Bruder und ab dort über die noch alte Ausbausubstanz in die Peterstalstraße. Am Ende des Festzugs folgt die 50 Tiere umfassende Kuhherde der einheimischen Landwirtsfamilie von Thomas und Matthias Fuchs, die danach auf der Weide im Peterstal verbleibt. Nicht nur Kühe sind im Zug dominierend, sondern auch Pferde, Hunde und Geißen sind vertreten. Auch „Trulwer Sandhasen“ sind dabei, alias die Trulber Straußjugend. Ihr wollen die Straußbuwe aus Riedelberg und Eppenbrunn nicht nachstehen. Die „Rodalber Hexen“ sind mit ihrer Schbasskabell unterwegs. Die Trifels-Herolde aus Annweiler lassen ihre Fanfaren ebenso ertönen wie der Fanfarenzug aus Schweyen. Auf einem Festwagen wird auch das Koster Hornbach gezeigt. Der Feststier befindet sich auf dem Anhänger des Kleintraktors von Gerold Hüther. Mit im Festzug: zwei Prominentenkutschen. Dabei gibt es ein Novum. Mit Isabell Fuchs gibt es die erste „Trulber Almkönigin“. Nach dem Festzug wird Unterhaltung im Festzelt geboten. Dafür zeichnen die Alphornbläser, die beiden Fanfarenzüge, die Volkstanzgruppe der Volkshochschule Dahn, die Rodalber Hexen und eine Trachtengruppe verantwortlich. Die Stimmung steigt gewiss, wenn ab etwa 17.30 Uhr die „Pfälzer Musikanten“, aufspielen. Geplant ist auch ein Schätzspiel, bei dem es um das Gewicht eines Hauklotzes mit einschlagener Axt geht. Sachpreise sind dabei zu gewinnen. Der Erlös der gesamten Veranstaltung fließt in die Vereinsrücklage. Sie wird für verschiedene Projekte verwendet. Übrigens gibt es bereits wie in den letzten drei Jahren zum Auftakt des Trulber Festwochenendes am Freitag, 19. Oktober, eine Großveranstaltung des Sportvereins. Ab 19 Uhr ist Einlass ins Festzelt zu dem erneuten Auftritt der „Anonyme Giddarischde“ aus Frankenthal ab 20 Uhr.

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