Kultur Südpfalz Filmförderung: Hollywood-Regisseur Petersen kritisiert

Der deutsche Hollywood-Regisseur Wolfgang Petersen („Das Boot“, „Troja“) hat die Förderung internationaler Filme in der Bundesrepublik kritisiert. Große Produktionen kämen heute nicht mehr nach Potsdam, sagte der 75-Jährige der „Welt am Sonntag“. „Es muss sich finanziell für sie lohnen. An den Drehbedingungen liegt es nicht, wenn Kaliber wie Tom Cruise heute England, Ungarn oder Rumänien vorziehen. Jeder käme gern nach Berlin, auch weil die Stadt aufregend ist. Es ist alles da.“ Das Problem sei die Politik. Deutschland packe nicht genug auf den Tisch. Ohne Förderung aber gehe gar nichts. Der Standortwettbewerb in Europa führe dazu, dass sich die Länder mit Fördermitteln überbieten. Und da sei Deutschland stark zurückgefallen. 50 Millionen Euro im deutschen Filmförderfonds im Jahr seien lächerlich, sagte Petersen: „So spart ihr die Filmbranche kaputt.“ Petersen lebt seit Jahrzehnten in den USA und hat mit der Komödie „Vier gegen die Bank“ (Kinostart 25.12.) jetzt erstmals wieder einen Film in Deutschland gedreht, der auch mit Mitteln aus dem Filmfonds gefördert wurde. |dpa

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