Eisenberg Feuertornados und Gipsmasken

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Eltern und Erziehungsberechtigte waren am Freitag mit ihren Kindern eingeladen, bei einem Tag der Offenen Tür das Nordpfalzgymnasium näher kennenzulernen. Klassensäle, Fachräume, Sammlungen und Vorbereitungsräume, die auch im normalen Schulalltag nur den Fachlehrern vorbehalten sind, standen zur Besichtigung offen.

Im Foyer konnte man ins Gespräch kommen mit Schulleiter Adolf Paul und weiteren Vertretern der Schulleitung. Mitglieder von Schulelternbeirat, Förderverein und Schülervertretung standen hier ebenfalls als Ansprechpartner zur Verfügung und informierten über ihre Arbeit. Ein übersichtliches Info-Blatt erleichterte es den vielen Besuchern, ihren individuellen Rundgang zu gestalten. Man konnte sich aber auch von Fünftklässlern als eifrigen Lotsen führen lassen. Einige Fachschaften hatten sehenswerte Präsentationen vorbereitet. Die Physiklehrer Markus Hochstetter und Rüdiger Spill zogen mit ihrer Experimentalshow „Physik – mehr als nur heiße Luft“ die zuschauenden Kinder in ihren Bann. Verblüffende Versuche mit Wasser und Luft – zum Beispiel das mit Öffnung nach unten gehaltene volle Wasserglas, das für eine gewisse Zeit seinen Inhalt behält, oder der sogenannte Feuertornado, der auch bei Wald- oder Buschbränden auftreten kann – führten zunächst zum Staunen, wurden dann aber auch physikalisch verständlich erklärt. In einem der beiden Musiksäle stellte Musikpädagogin Dorothee Panzer die 15 neuen Schul-Keyboards vor, die im Wesentlichen vom Rotary Club Kirchheimbolanden und vom NPG-Förderverein gesponsert wurden. Das reichhaltige musikalische Angebot wurde an einer Stellwand verdeutlicht: Schulorchester, Jazzband, Unterstufenchor und Musical-AG laden auch die künftigen NPG-ler zum Mitmachen ein. Bei der aus rund 25 Schülern bestehenden Musical-AG unter Leitung von Sandra Siebecker konnte man in der Aula Proben für das neue Stück „Eine Leiche zum Dessert“ mitverfolgen. Premiere ist am 8. Juli . Das Fach Informatik mit den Lehrerinnen Steffi Henrich und Claudia Kroneis präsentierte die Ergebnisse der Programmier-AG und gab den sogenannten Medienscouts eine Plattform, sich vorzustellen. Die Programmier-AG wird in der freiwilligen Nachmittagsbetreuung für die fünften und sechsten Klassen angeboten; Sechstklässler arbeiten hier mit der Programmiersprache „Scratch“; sie entwickeln eigene Darbietungen für den PC – vier davon konnte man sich an Laptops anschauen. In der Orientierungsstufe gibt es am NPG sechs Blöcke von je vier Stunden als Informationstechnischen Unterricht. Einer wird von den Medienscouts gestaltet: zwölf Schülern, die sich rund um PC, Smartphone und Apps sehr gut auskennen und die bei Problemen angesprochen werden können und sollen, insbesondere bei heiklen Themen – etwa Mobbing im Internet. In der Sporthalle hatten die Sportlehrkräfte einen Geschicklichkeitsparcours aufgebaut, der nicht nur motorische Fertigkeiten verlangte, sondern auch Gleichgewichtsgefühl, Gewandtheit und Mut ansprach. Als Rahmenprogramm gab es tänzerische Darbietungen. Die aus jüngeren Mädchen bestehende AG von Juliane Schwebel-Schmitt bewegte sich zu flotten Rhythmen, die zehnte Klasse von Alexandra Roth zeigte Ausschnitte ihrer Unterrichtseinheit „Jumpstyle“. Eva und Andreas Nikolai sowie Lisa Klemmer vom Fachbereich Bildende Kunst (BK) hatten neben der Ausstellung von Schülerarbeiten in einem speziellen BK-Raum noch etwas Besonderes vorbereitet. Beim Betreten dieses Raumes konnte man zunächst den Eindruck gewinnen, dass man sich in einem rechtsmedizinischen Institut befindet. Fünf Personen lagen regungslos auf Tischen; ihre bleichen Gesichter und der im weißen Arztkittel agierende Nikolai verstärkten diesen Eindruck noch. Beim genaueren Hinsehen wurde aber schnell klar, dass die Gesichtsblässe durch Gipsmasken verursacht wurde, die man nach dem Trocknen mitnehmen durfte. Gut besucht war auch die Bibliothek. Manfred Kleen und die externe Mitarbeiterin Birgit Kremer präsentierten Fachliteratur und Jugendbücher. Ein Bücherflohmarkt bot Lesestoff zu günstigen Preisen an. In die Bibliothek können sich Schüler auch zur Stillarbeit zurückziehen; sieben Laptops stehen hier zur Verfügung. Viele Fächer versuchten durch kindgemäße Aufgaben Interesse zu wecken: Französisch mit einem Malwettbewerb und Glücksrad, Englisch mit einem Quiz, Mathematik mit Knobeleien, Geschichte mit dem Basteln von Mosaiken mit historischen Motiven oder Chemie mit kleinen Experimenten. Das leibliche Wohl kam nicht zu kurz. Der Englischkurs hatte Brownies und Tee im Angebot, die Französisch-Fachschaft lockte mit Crêpes, und bei den Lateinern gab`s Kuchen – allerdings nicht süß. Die Mensa war als Café eingerichtet. (dipe)

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