Rheinpfalz Ein „Vogelnest“ für die Kinder

Ein neuer und besonderer Spielplatz ist auf der Wiese vor der Jakob-Reeb-Schule auf Maria Rosenberg am Dienstag eingeweiht worden. Im Mittelpunkt der Anlage, die von Pfarrer Volker Sehy, Direktor des Glaubenszentrums, gesegnet wurde, steht ein großes Klettergerät: ein Vogelnestbaum. Auf dem Gelände befindet sich noch eine Stehwippe.

„Das Ganze ging für unsere Verhältnisse rasend schnell über die Bühne“, sagte Konrektor Oliver Born. Bei der Leitungskonferenz des Jugendwerkes Sankt Josef brachte er den lang gehegten Wunsch der Kinder vor. Der Träger habe sich nicht nur für das Projekt entschieden, sondern die erbetene Summe von damals 10.000 Euro sogar verdoppelt. Aus Kostengründen musste auf die Installation einer Rutsche verzichtet werden. Wünschen würde man sich noch eine Schaukel, die mitsamt der Installation rund 3500 Euro kosten würde, um die Anlage zu komplettieren, hofft der Schulleiter auf weitere Spenden. Mit einer Spende in Höhe von 1200 Euro, die von Markus Heim, dem örtlichen Filialleiter der Sparkasse Südwestpfalz übergeben wurde, konnte ein zweiter Basketballkorb für ein bestehendes Feld angeschafft werden. Auf einer Wand im Hintergrund des Basketballfeldes soll noch ein Graffiti aufgetragen werden. Ein Künstler wird dies zusammen mit den Schülern umsetzen. Überhaupt haben sich die Schüler der Schule im Vorfeld der nur zwei Monaten dauernden Bauzeit intensiv mit dem Thema Schulhofgestaltung auseinandergesetzt und eine Wunschliste erstellt, von der jedoch aus Kostengründen nicht alle Punkte umgesetzt werden konnten. Dank etlicher Geld- und Sachspenden im Wert von weiteren 600 Euro konnte noch ein Metallschrank zur Aufbewahrung von Spielgeräten (wie Bälle und Federballnetz) angeschafft werden. Petra Lommel von der Einrichtungsleitung bedankte sich bei den Spendern, zu denen Trudel und Klaus Kamphues von der Rats- und Hubertusapotheke, das Autohaus Hauck, das Hotel-Restaurant „Zum Schwan“, die Firma Wagner aus Hermersberg und die Sparkasse Südwestpfalz zählten. Die Getränke am Festtag wurden vom Wasgau-Markt gespendet. Wie Oliver Born mitteilte, wird derzeit noch an einem Wasserspielplatz unterhalb des Schulgebäudes gearbeitet. Diese Kosten werden noch von den verbleibenden Mitteln aus den Spenden und den Eigenmitteln des Trägers finanziert. Ab sofort könnten die Rasen- und Nachmittagsspiele attraktiver gestaltet werden, sagte Petra Lommel von der Gesamteinrichtung Haus Maria Rosenberg, die Jungen und Mädchen ab sechs Jahren, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie Familien stationäre und teilstationäre Erziehungshilfen anbietet. Zurzeit werden 74 Kinder und Jugendliche in zwei Mädchenwohngruppen ab 13 Jahren, zwei koedukativen Kindergruppen ab sechs Jahren (davon eine mit erhöhtem Förderbedarf), in einer koedukativen Kindergruppe ab zehn Jahren, einer Mutter-Kind-Gruppe und drei Tagesgruppen betreut. Der Einrichtung ist eine Schule mit dem Förderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung und den Bildungsgängen Grund-, Hauptschule, Berufsreife und Förderschwerpunkt „Lernen“ und als Außenstelle der Jakob-Reeb-Schule des Jugendwerkes St. Josef in Landau angeschlossen. Die Schule wird derzeit von 40 Kindern und Jugendlichen über die Klassen 1 bis 9 besucht. Lommel kündigte an, dass die Mutter- und Kind-Gruppe (derzeit vier Plätze) ab Sommer nach Kaiserslautern verlegt werde. (jn)

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