Rheinpfalz Der etwas andere Wanderweg

Mit dem Forsthaushalt, Gemeindesteuern und einem neuen Rundwanderweg um den Truppenübungsplatz hat sich der Gemeinderat Oberalben am Dienstagabend befasst. Der langjährige Verbandsbürgermeister von Baumholder, Volkmar Pees, stellte die Route vor, die im kommenden Sommer eröffnet werden soll.

Pees ist schon seit einigen Jahren mit dem zwei Landkreise tangierenden Projekt beschäftigt. Derzeit stellt er die insgesamt 73 Kilometer lange Route den beteiligten Gemeinden vor. In Oberalben wurde deutlich, dass der Rundwanderweg von seiner Konzeption her ein etwas anderer Wanderweg ist. Denn es geht dabei nicht allein um die reizvolle Landschaft der Region und deren touristische Aufwertung. Auch der Truppenübungsplatz selbst soll durchaus hervorgehoben werden, indem direkte Einblicke etwa auf Schießbahnen vorgesehen sind. Allerdings habe die Bundeswehr auch darauf gedrungen, einige Strecken zu verändern, damit die Wanderer etwa wegen der Nähe zum Schießplatz keine Hörschäden mitnehmen. Bewusst führt die Route durch fast 20 Gemeinden in den Landkreisen Birkenfeld und Kusel, die von den Wanderern profitieren sollen. In Oberalben soll laut Pees auf das Auswanderermuseum hingewiesen werden; wenn vorhanden, würden in weiteren Orten auch Gaststätten sowie andere Attraktionen angesteuert.Das von Pees „Westrich-Rundwanderweg“ betitelte Projekt hat Anschlüsse an überregionale Wanderwege wie den Saar-Hunsrück-Steig und den Veldenz-Wanderweg. In vier bis fünf Tagen sei die Strecke zu bewältigen, schätzt er. Als mögliche Nutzer sieht Pees auch Reservistenvereinigungen. Die Wege seien zum größten Teil vorhanden, Markierungen und Schilder schnell angebracht. Kosten für Werbung seien noch nicht kalkuliert. Zunächst sollen Zuschüsse bewilligt werden, kündigte Pees an. Der Oberalber Gemeinderat hob die Gewerbesteuer von derzeit 352 auf künftig 365 Prozent an. Notwendig wurde dies, weil die Kreisverwaltung gemahnt hatte, andernfalls keine Förderanträge mehr zu genehmigen. Wie berichtet, beantragt Oberalben schon seit längerem die Förderung einer neuen Aussegnungshalle auf dem Mayweilerhof. Nachdem im vergangenen Jahr kein Holz im knapp elf Hektar kleinen Gemeindewald geschlagen worden war, sollen 2015 wieder 20 Festmeter Polterholz geerntet werden. Der Ortsgemeinderat stimmte dem von Förster Werner Häußer vorgelegten Plan zu, der ein Defizit von rund 400 Euro vorsieht. Etwa den gleichen Umfang hatte das Minus des aktuellen Jahres, in dem nur Pflichtausgaben angefallen waren. Auf die vergangenen neun Jahre hochgerechnet, in denen zum Teil sehr viel Holz gemacht worden sei, sei ein Plus erwirtschaftet worden, betonte Häußer. Die Holzernte des kommenden Jahres soll an einem einzigen Tag vonstatten gehen. Hierfür warten die Forstwirte nun auf entsprechend frostiges Wetter. (suca)

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