Eisenberg Debatte über Generationenplatz

Lebhaft debattiert wurde in der Lautersheimer Ratssitzung am Dienstag über einen neuen Generationenplatz. Dieser soll im Rahmen der Dorfmoderation zur Dorferneuerung beitragen. Außerdem wurden unter anderem ein neues Mitglied in den Rat aufgenommen und der Haushaltsabschluss 2015 genehmigt.

Wie Bürgermeister Thomas Mattern berichtete, stößt die Dorfmoderation auf großes Interesse der Bevölkerung, An der Auftaktveranstaltung beteiligten sich über 40 Personen. Dabei gab es viele Empfehlungen, wie Lautersheim an Attraktivität gewinnen könne. Zwei Arbeitskreise wurden gebildet, um sich mit den Anregungen auseinanderzusetzen, ihre Realisierbarkeit auf den Prüfstand zu stellen und konkrete Vorschläge zur Durchsetzung zu erarbeiten. Die Gruppe „Dorferscheinungsbild“ hat sich bei zwei Zusammenkünften mit der Neugestaltung des Biotops, der Brunnen und Grünflächen auseinandergesetzt. Diese Gruppe befindet sich noch im Planungsstadium. Bereits dreimal trafen sich die Mitglieder des Arbeitskreises „Gesellschaftliches Leben in Lautersheim“. Hierbei wurden schon ganz konkrete Vorstellungen entwickelt, wie ein Teil des Sportplatzes zum Generationenplatz umgestaltet werden könnte. Die Kosten der Umgestaltung würden sich auf 45.000 Euro belaufen. Dazu kämen nochmals 20 Prozent Planungskosten. Nun debattierte der Rat darüber, ob ein Antrag auf Zuschuss für dieses Vorhaben gestellt werden sollte. Die voraussichtliche Förderung beträgt 50 Prozent der Gesamtsumme. Als großen Nachteil sahen die Ratsmitglieder die lange Wartezeit an. In diesem Jahr gäbe es wenig Aussicht auf Fördergelder, da bereits zwei andere Gemeinden der VG Anträge gestellt hätten, erläuterte Mattern. So hätte wahrscheinlich erst ein Antrag im nächsten Jahr Aussicht auf Erfolg. Das würde bedeuten, dass die Fördergelder erst 2018 bewilligt würden. Erst dann könnte der Platz umgestaltet werden. Das erschien den meisten Ratsmitgliedern als zu spät. Sie wollten schon früher den Bürgern erste Ergebnisse der Dorfmoderation präsentieren. Der Aushub eines Beach-Volleyballfeldes könnte vom SV Lautersheim in Eigenleistung erbracht werden. Eine Tischtennisplatte ist bereits von der FWG gespendet und braucht nur noch einen windgeschützten Platz, um aufgestellt zu werden. Beim Bau in Eigenregie könnten auch die 9000 Euro Planungskosten eingespart werden, hieß es. Im Laufe der Debatte wurden auch Bedenken geäußert, dass bisher die Kinder und Jugendlichen noch nicht explizit in die Dorfmoderation mit eingebunden worden waren. Dies soll erst im September erfolgen. Dabei könnten noch neue Anregungen entwickelt werden. Auch müsse – eventuell durch eine Bürgerversammlung – sichergestellt werden, dass die ganze Bevölkerung diesen Generationenplatz mittrage. So beschloss der Rat, weil noch Klärungsbedarf besteht, nicht vorschnell einen Antrag auf Förderung zu stellen. Eigens für den Punkt Einzelhandelskonzept der Verbandsgemeinde Göllheim stieß VG-Bürgermeister Steffen Antweiler zur Ratssitzung dazu. Wie Antweiler erläuterte, ändert das Konzept nichts an den bisher für Lautersheim geltenden Regelungen. Einige Ratsmitglieder äußerten Erstaunen über das von der Verwaltung schriftlich ausgearbeitete Konzept, in dem Lautersheim nicht erwähnt, ja noch nicht mal auf der Landkarte der VG verzeichnet sei. Die Räte debattierten darüber, wieso sie einem Konzept zustimmen sollten, in dem sie keine Rolle spielen. Die Entgegnung Antweilers, dass Lautersheim als Teil der VG doch betroffen sei, fanden nicht alle überzeugend und so endete die Abstimmung mit vier Ja-Stimmen, vier Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen. Die Überprüfung des Jahresabschlusses 2015 gab keine Beanstandungen. Ingo Hochstetter, der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, teilte mit, dass der Abschluss ordnungsgemäß erstellt worden sei. In der Ergebnisrechnung wies der Abschluss ein Minus von rund 2000 Euro auf. Mattern bezeichnete das Ergebnis als zufriedenstellend. Auch wenn die „schwarze Null“ nicht ganz erreicht worden sei oder gar wie 2014 ein kleines Plus verzeichnet werden konnte, sieht der Bürgermeister Lautersheim auf dem richtigen Weg. Mit Sparsamkeit und der Erbringung von Eigenleistung, wie beispielsweise beim neuen Spielplatz der Kita, trage man das Machbare dazu bei, um die Finanzen zu konsolidieren. Die Ratsversammlung genehmigte einstimmig den Abschluss und erteilte Bürgermeister und Beigeordneten Entlastung. Als neues Gemeinderatsmitglied verpflichtete Bürgermeister Thomas Mattern Jens Lebkücher. Er rückt für Ulli Bauer, den bisherigen Fraktionsvorsitzenden der Freien Wählergruppe Lautersheim, nach. Bauer hatte sein Ratsmandat niedergelegt. Toni Beyer ist nun Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss und Jens Lebkücher im Bauausschuss. Christine Graf führt die Fraktion der FWG als Vorsitzende. weiterer bericht folgt |kaib

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