Rheinpfalz Das Fenster zur Baustelle

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Mannheim. Nach den Sommerferien wird die älteste Tochter von Hendrik Hoffmann eingeschult. Aber nicht nur deshalb steht der Geschäftsführer der CRM-Center Retail Management GmbH vor einem spannenden Herbst. Wenige Tage nach dem familiären Großereignis steht dem 43-Jährigen mit der Eröffnung des gewaltigen Komplexes Q 6/Q 7 der bislang wohl wichtigste Tag seiner beruflichen Laufbahn bevor. Der Bauträger Diringer & Scheidel hatte beschlossen, selbst eine Gesellschaft zu gründen, die das Centermanagement in dem neuen Stadtquartier übernimmt. Hoffmann, einst Chef des Kaufhof am Paradeplatz, war der Wunschkandidat für den Geschäftsführer-Posten. Der 43-Jährige hat in seinen Büroräumen im Quadrat P 6 seinen künftigen Arbeitsplatz täglich vor Augen. „Drüben bringen die Arbeiter gerade die Haltevorrichtung für das Glasdach über der Münzgasse an. Drinnen ist der Innenausbau, und rundherum laufen Außendämmung- und Fassadenarbeiten“, beschreibt er, was an diesem Tag gerade auf Mannheims größter Baustelle passiert. Die Begeisterung des Kaufmanns ist dabei förmlich zu greifen. Egal ob beim Blick aus dem Fenster oder bei den Erläuterungen am beleuchteten Modell: Hendrik Hoffmann strahlt in jedem Satz Vorfreude und Zuversicht aus. „Wir bauen hier kein Einkaufszentrum, sondern ein komplettes Stadtquartier.“ Einkaufen, Wohnen, Arztpraxen, Hotel und Fitness – solch eine Vielfalt kannte er aus seiner bisherigen Tätigkeit nicht. Hoffmann war in den vergangenen drei Jahren Leiter eines Outlet-Shopping-Centers in Wertheim im Main-Tauber-Kreis. Der Stadt Mannheim, die er in seiner Zeit als Kaufhof-Geschäftsführer von 2007 bis 2012 kennengelernt hat, blieb er treu. „Meine Familie fühlt sich hier wohl, meine Töchter sind hier geboren. Ich habe nun mittlerweile fast 20 Städte hinter mir. Hier fühle ich mich aufgenommen“, sagt der 43-jährige gebürtige Essener und nennt damit einen weiteren Grund, warum ihm die Wahl leicht gefallen ist, als die Diringer & Scheidel-Firmengruppe auf ihn zukam. Die Entscheidung war dann recht schnell getroffen. „Ich habe zwar unter anderem schon zwei Center miteröffnen dürfen, aber das hier ist etwas ganz Besonderes. Bei der Chance, etwas so Großes in meiner Heimatstadt zu eröffnen, muss man einfach zugreifen.“ Aber auch jedem einzelnen Mitarbeiter – vom einfachen Arbeiter bis zum Senior-Chef Heinz Scheidel – sei der Stolz auf das Projekt anzumerken. Bis zur Eröffnung arbeitet Hoffmann noch ein gewaltiges Pensum ab. „Zunächst einmal galt es, die Gesellschaft, die bei ihrer Gründung aus zwei Personen bestand, vom Bleistift bis zum Mitarbeiter mit Leben zu füllen.“ Darüber hinaus läuft längst die Vermarktung des Stadtquartiers. Zum Jahresende war man bei rund 70 Prozent vermieteter Fläche. „Wir sind da gerade in einer sehr spannenden Phase. Ich will mit unserem tollen Projekt Marken für Mannheim begeistern“, sagt Hoffmann, „Marken, die teilweise noch nicht einmal in Düsseldorf oder München vorhanden sind.“ Und dann gehe es weiterhin darum, Q 6/ Q 7 in der ganzen Metropolregion Rhein-Neckar zu positionieren und die nie abgerissenen Kontakte zum Handelsverband und der City-Werbegemeinschaft weiter zu stärken. Dabei verfolgt Hoffmann mit seiner Gesellschaft und der gesamten Unternehmensgruppe ein besonderes Ziel: „Wir wollen alles etwas anders machen.“ Die persönliche und dauerhafte Betreuung der Mieter nennt er als ein Beispiel. „Das können wir, weil hier wirklich alles aus einer Hand kommt.“ Das geht von möglichen Sonderbeleuchtungen und den dafür notwendigen Steckdosen bis hin zum Aussehen der Kundentoiletten und dem Müllkonzept für das gesamte Quartier. Die Eröffnung – in Hoffmanns Branche sprechen viele schon bei einem Winterschlussverkauf von Baumwoll-Socken von einem „Event“ – soll etwas Großes werden. „Auch hier wollen wir sicher einiges ein wenig anders machen“, sagt er. Immerhin beim Wochentag legt der 43-Jährige sich fest: „Wir werden ganz sicher klassisch an einem Donnerstag eröffnen.“ Bei der Einschulung der Tochter kann Hendrik Hoffmann also dabei sein. Die Serie In der Serie „Neues Jahr, neues Glück“ stellen wir Menschen aus Mannheim vor, die mit dem Jahr 2016 aus ganz unterschiedlichen Gründen besondere Erwartungen verknüpfen.

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