Rheinpfalz „Berufsberatung entfaltet Wirkung“

„Wir steuern auf Vollbeschäftigung zu“: Peter Weißler, Chef der Arbeitsagentur Kaiserslautern-Pirmasens, hat jetzt eine weiterhin erfreuliche Entwicklung des Arbeitsmarktes feststellen können. Nicht minder erfreulich sei aber auch der Blick auf die Ausbildungslage in der Pfalz: Der Trend sei positiv, intensive Beratung zahle sich eben aus.

Die Leiter der drei pfälzischen Agenturen für Arbeit haben am Dienstag in Kaiserslautern die Ausbildungsbilanz 2017/2018 vorgestellt. Peter Weißler sowie Christine Groß-Herick, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur in Landau, und ihr Kollege Daniel Lips (Ludwigshafen) durften von unvermindert hoher Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen berichten – und im selben Atemzug auf den Lohn verweisen, den die facettenreichen Beratungsangebote erbracht hätten: Trotz sinkender Zahl an Schulabgängern sei es gelungen, mehr junge Leute als zuvor in ein Ausbildungsverhältnis zu vermitteln. Dies bestätigten Ayten Yasar, Teamleiterin für Ausbildungsberatung bei der Industrie- und Handelskammer der Pfalz, sowie Till Mischler, Hauptgeschäftsführer der pfälzischen Handwerkskammer. Gut 10.100 Jugendliche, knapp 200 mehr als im Jahr zuvor, hätten sich nach einem Ausbildungsplatz umgeschaut; knapp 9000 Lehrstellen hätten die Unternehmen gemeldet – 28 mehr als im Vorjahr. 2549 angehende Junghandwerker hätten bis Ende September begonnen, ihr berufliches Rüstzeug bei einem unterm Dach der pfälzischen Kammer angesiedelten Betrieb zu erwerben. Dabei könne das Handwerk auf einen Zuwachs von 4,7 Prozent verweisen. Der Agenturbezirk Kaiserslautern-Pirmasens hat mit 984 neuen Azubis die Nase vorn, allerdings mit 1,8 Prozent auch die geringste Steigerungsrate. In Bereich der Agenturen Landau (plus 3,7 Prozent) und Ludwigshafen (zehn Prozent mehr) ist das Handwerk stärker auf dem Vormarsch. 4726 neue Ausbildungsverträge wurden bis 22. Oktober im Bereich der Industrie- und Handelskammer Pfalz unterzeichnet. Das leichte Plus (0,3 Prozent, zwölf Stellen) bestätige die konstant hohe Zahl, die indes keine Selbstverständlichkeit sei. Im Bezirk Kaiserslautern sind 1514 (plus einer), in Landau 1287 (plus 22) und in Ludwigshafen 1924 (elf weniger) Ausbildungsverträge geschlossen worden. Industrie- und Handelskammer sowie Handwerkskammer repräsentieren vier Fünftel der Unternehmen, die Ausbildungsstellen zur Verfügung stellen. 4478 junge Leute hat die Kaiserslauterer Agentur unterstützt, 3123 haben sich hilfesuchend nach Landau, 2485 an die Agentur in Ludwigshafen gerichtet. Es sei festzustellen, dass die vielfältigen Beratungsangebote fruchteten beim gemeinsamen Bemühen, für Fachkräfte-Nachwuchs zu sorgen, so die Verantwortlichen der drei Agenturen. Weißler verwies darauf, dass das Projekt der lebensbegleitenden Berufsberatung – in Kaiserslautern als einem von drei deutschen Standorten als Pilot gestartet – nun flächendeckend Einzug halte. Berufsorientierungsprojekte entfalteten ebenfalls eine bemerkenswert positive Wirkung, betonten die Agenturleiter.

x