Eisenberg Beleidigung: Fichter stellt Anzeige gegen Unbekannt

In mehreren Orten in der VG wurden Plakate von Markus Fichter malträtiert. Auf den Abdruck der Beleidigungen verzichten wir an d
In mehreren Orten in der VG wurden Plakate von Markus Fichter malträtiert. Auf den Abdruck der Beleidigungen verzichten wir an dieser Stelle.

Die FWG ist außer sich. In den vergangenen Tagen wurden die Plakate ihres Kandidaten für die Bürgermeisterwahl, Markus Fichter, zum Teil entfernt, beschmiert oder zerstört – und das gleich in mehreren Ortschaften. Auf manchen finden sich übelste Diffamierungen. Fichter hat nach eigenen Angaben daher Anzeige gegen Unbekannt gestellt. Die FWG kritisiert nun das Lager seines politischen Kontrahenten.

Nach Angaben Markus Fichters hat es gleich mehrere Vorfälle gegeben: So seien am 25. August all seine Wahlplakate am Ortseingang von Kerzenheim und an der Kerwe-Umzugstrecke entfernt worden. Diese seien dann am 27. August zwischen Kleidercontainern ordentlich aufgereiht gefunden worden (wir berichteten). Am selben Tag sei in der Mühlstraße (Brücke über den Eisbach) in Ramsen ein Plakat beschmiert und Markus Fichter dabei auf geschmacklose Weise diffamiert worden. Vier Tage später, am 31. August, seien direkt am Storchenturm Wahlplakate mit Edding verschmiert und weitere verschmiert und zerstört worden. In der Nacht auf Sonntag sei dann auch noch ein Wahl-Großbanner bei der Firma Oerlikon deformiert und umgetreten worden. Der Bauzaun wurde dabei verbogen. Fichter hatte nach dem Kerzenheimer Vorfall noch auf eine Anzeige verzichtet. Die geschmacklosen Beleidigungen haben aber zu einem Umdenken geführt. Am Sonntag stellte er nach eigenen Angaben Strafanzeige gegen Unbekannt. Kurz darauf wurde dann auch noch ein Großbanner in Ramsen verschmiert. An ihren politischen Gegner richtet die FWG nun in einer Stellungnahme an die RHEINPFALZ einen direkten Vorwurf: „Die FWG hätte sich gewünscht, dass der Verbandsgemeindebürgermeister Bernd Frey und der Wahlvorsteher Reinhard Wohnsiedler, die von den Vorfällen wissen und sogar von aufgebrachten Bürgern angesprochen wurden, einen öffentlichen Aufruf gemacht hätten, dies zu unterlassen.“ Die FWG finde es „schade, dass ein Wahlkampf auf kommunaler Ebene von Unbekannten in undemokratischer Weise für persönliche Diffamierungen missbraucht wird, die mit massiver Sabotage unseres Kandidaten einhergehen.“ Dieses Verhalten habe mit einer fairen politischen Auseinandersetzung nichts zu tun und werde „hoffentlich von allen demokratischen Kräften verurteilt.“ Das sagen SPD und CDU Bürgermeister Bernd Frey (SPD) bezeichnet die Diffamierungen gegen Fichter als „Schweinerei“. Ebenso wie Reinhard Wohnsiedler weist er aber den Vorwurf zurück, über das Ausmaß der Vorfälle Bescheid gewusst zu haben: „Mir waren die verschwundenen Plakate in Kerzenheim bekannt, allerdings habe ich durch sie auch nur durch die Zeitung erfahren. Von den weiteren Vorfällen wusste ich nichts, über das Ramser Banner bin ich erst in der Nacht auf Montag von einem Parteimitglied via Whatsapp informiert worden.“ Überhaupt sei das alles Hörensagen gewesen: Offiziell sei an ihn nie ein Mitglied der FWG oder Markus Fichter selbst herangetreten. „Sonst hätten wir ja auch eine gemeinsame Stellungnahme, einen Aufruf, abgeben können.“ Auch bei der Fachbereichsleitersitzung am Montagvormittag sei er von Fichter oder der FWG nicht angesprochen worden. Frey: „Wir konnten vorher nicht reagieren.“ Auch Reinhard Wohnsiedler gibt gegenüber der RHEINPFALZ an, von der Tragweite der Ereignisse nichts gewusst und erst montags davon erfahren zu haben. Im Namen von ihm und Georg Grünwald, den Vorsitzenden der SPD- und CDU-Gemeindeverbänden sowie Bernd Frey schickte er am Montagvormittag daher eine gemeinsame Stellungnahme an die RHEINPFALZ. Darin verurteilen sie „jede Art von Verunglimpfung und Sachbeschädigung“ und „befürworten die strafrechtliche Verfolgung solcher Taten.“ Für die SPD- und CDU-Gemeindeverbände sei es eine Selbstverständlichkeit, dass Plakate weder beschädigt, beschmiert noch mit diffamierenden Äußerungen versehen werden. Es gehöre zum demokratischen Verständnis einer Wahl, dass in den Orten der VG eine Plakatierung durch die Parteien erfolgt.

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