Rheinpfalz Abschied ohne Tränen

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Die 261. war zugleich die letzte Sitzung des Verbandsgemeinderates Glan-Münchweiler. „Showdown“ sagte Bürgermeister Klaus Schillo flapsig – dem aber der Abschied auch nicht gerade leicht fällt, wie ihm anzumerken war. Wie berichtet, geht er zum 1. Februar in den Ruhestand, hat sich nach dem Verzicht auf eine zweite Kandidatur entschieden, nicht in der neuen Verbandsgemeinde Oberes Glantal als Beigeordneter weiterzumachen.

Zu arbeiten brauchte der Verbandsgemeinderat in seiner Sitzung im Saal von „Helle Wertschaft“ in Quirnbach nicht mehr. Vielmehr ging es darum, in großem Rahmen Abschied zu nehmen. Nicht nur von der Verbandsgemeinde Glan-Münchweiler, sondern auch von einigen Amtsträgern. Verabschiedet wurde Udo Schmeiser, der seit 2008 Wehrleiter war. Insgesamt aber ist er bereits seit 34 Jahren Ehrenbeamter der Verbandsgemeinde. Seit 2013 ist er außerdem Kreiswehrfeuerwehrinspekteur. Weil die Fusion Jüngere mitgestalten sollen, hörte er als Wehrleiter auf. Zum Abschied gab es nicht nur Urkunde und Geschenk vom Bürgermeister, auch seine Feuerwehrkameraden dankten ihm und seiner Frau. Verabschiedet wurde außerdem Edeltraud Knerr. Die ehemalige Leiterin der Herzog-Christian-Schule hatte sieben Jahre lang die Außenstelle Glan-Münchweiler der Kreisvolkshochschule geleitet. Eine Aufgabe, die ihr viel Freude bereitet habe, wie sie versicherte. Und dann war es an der Zeit, Klaus Schillo selbst zu verabschieden. Erster Beigeordneter Manfred Weißmann hatte diese Aufgabe übernommen. Er erinnerte an die kurze, aber intensive Amtszeit des Bürgermeisters, der vor zwei Jahren in die „großen Schuhe“ seines Vorgängers Klaus Müller geschlüpft sei. Schwerpunkt der Arbeit sei die Fusion gewesen. Nun beende Schillo nach 43,5 Jahren in der Verwaltung seine berufliche Laufbahn, um endlich wieder mehr Zeit für Familie, Freunde und Hobbys zu haben. Im Namen aller Fraktionen sagte Jörg Fehrentz von der SPD Danke. Klaus Schillo sprach von einem „seltsamen Gefühl“, wenn er jetzt durch das Verwaltungsgebäude gehe. Man sehe, dass sich etwas Grundlegendes anbahne. Die fast 45-jährige Erfolgsgeschichte der Verbandsgemeinde gehe zu Ende. Sie sei finanziell nie auf Rosen gebettet gewesen, brauche aber heute keinen Vergleich zu scheuen. Zum Abschied gab es noch einen Rotwein mit einem ganz besonderen Etikett: Anfang und Ende der Verbandsgemeinde. |ba

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