Nachruf RHEINPFALZ-Fotograf Werner Feuchtner gestorben

Abschied von Werner Feuchtner (1933−2024)
Abschied von Werner Feuchtner (1933−2024)

Die RHEINPFALZ-Redaktion trauert um einen ihrer beständigsten Mitarbeiter: Unser langjähriger Fotograf Werner Feuchtner wird am 6. April in seiner Heimatgemeinde Glan-Münchweiler zu Grabe getragen. Er ist am Gründonnerstag gestorben, vier Wochen vor seinem 91. Geburtstag.

Mehr als vier Jahrzehnte lang hat Werner Feuchtner das gesellschaftliche, politische, kulturelle und wirtschaftliche Geschehen des Kreises Kusel im Bild festgehalten. Er war das „Auge“ der Zeitung. Mit untrüglichem Blick fürs Wesentliche, mit Qualität und Sorgfalt richtet er die Kamera auf all die großen und kleinen, bedeutsamen und alltäglichen, frohen und düsteren Ereignisse und Personen, die für die Presseberichterstattung von Belang scheinen.

Neben seiner professionellen Zuverlässigkeit prägten vor allem die Heimatkenntnis und -liebe seine Mit- und Zuarbeit für die Redaktion. Seit 1957 war er zunächst für die Lauterer Redaktion tätig, vier Jahre später begann seine Kooperation mit Kusel.

Während die Redakteure in den folgenden Jahren kamen und gingen, wurde Werner Feuchtner zum unverwechselbaren „Frontmann“ der Lokalberichterstattung, wie ihm einmal der 2014 verstorbene Kuseler Lokalchef Wolfdietrich Meder bescheinigte. Gemeinsam machten die beiden Freunde alle technischen Veränderungen mit, vom Bleisatz zur Computerarbeit, von der Dunkelkammer zur Digitalkamera.

Ursprünglich hatte Werner Feuchtner - 1933 als Sohn eines Zahnarzts in Glan-Münchweiler geboren - das Handwerk des Uhrmachers erlernt. Er übte diesen Beruf in Stuttgart, Kitzingen und der Schweiz aus, wo er auch seine spätere Frau Trudy Frey kennen lernte. Mit ihr kehrte er trotz verlockender Angebote von ausländischen Uhrenherstellern in die Pfalz zurück - und wurde durch seine RHEINPFALZ-Tätigkeit landauf, landab bekannt wie ein bunter Hund. Seine Liebe zu Tüftelarbeit und Chronometern erlosch nie.

Als Kollege war Werner Feuchtner verlässlich, professionell, immer klaglos bereit, bei Tag und Nacht, Sonnenschein und Regen sogar zu entlegensten Orten des Lokalgeschehens zu eilen. Als Freund war er eine vielseitig interessierte, überaus gesellige, scheinbar nie übellaunige und immer offene Frohnatur, mit der sich trefflich feiern, plaudern und Pferde stehlen ließ.

Ein Abschied, der schwer fällt. Mach’s gut, Werner.

x