Sport Porträt: Dynamo – gelebte Tradition

Dynamo Dresden dreht auf – das belegt Platz fünf in der Zweiten Bundesliga mit sieben Punkten Rückstand auf Union Berlin auf dem Relegationsplatz. Dynamo – das ist gelebte Tradition. Dynamo – das ist eine Mannschaft, die die 32.066 Zuschauer fassende DDV-Arena in einen Hexenkessel zu verwandeln weiß. Wie im Rausch hat Dynamo in der Hinrunde den VfB Stuttgart 5:0 besiegt, die Sterne vom Himmel gespielt. „Dresden hat eine Mannschaft, die vor allem zu Hause guten Fußball anbietet und die sehr offensiv ausgerichtet ist“, sagt FCK-Trainer Norbert Meier, der vom 10. September 2006 bis 24. September 2007 Dynamo-Übungsleiter war. Motto des heutigen Abends beim Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern ist „Die Rückkehr der Bundesliga-Helden“. 27 „Goldfüße“, die 1990/91 und 1991/92 bei Dynamo unter Vertrag standen, sind eingeladen, 19 haben zugesagt und werden in der Halbzeitpause beim Spiel gegen den FCK geehrt. Neben dem heutigen Manager Ralf Minge stehen Dynamo-Legenden wie der damalige Torjäger Torsten Gütschow, Spielmacher Hans-Uwe Pilz, Heiko Scholz, Andreas Wagenhaus oder Sven Kmetsch auf der Gästeliste. Eingelade sind auch Mario Kern, Uwe Rösler und Sergio Allievi, die auch das FCK-Trikot trugen. Dynamo, achtmaliger DDR-Meister und siebenmaliger DDR-Pokalsieger, in den Jahren nach der Wende durch obskure Westler an den Rand des Ruins gebracht, ist wirtschaftlich gesundet und steht sportlich in neuer Blüte. Trainer Uwe Neuhaus (57) ist seit zweieinhalb Jahren da und steht mit Sport-Geschäftsführer Ralf Minge für den weitsichtigen Aufbau der Profimannschaft. Sie verliert möglicherweise aber zwei Top-Spieler: U21-Nationalspieler Marvin Stefaniak (22), eines der größten deutschen Talente am linken Flügel, hat einen Vertrag beim VfL Wolfsburg unterschrieben – gültig für die Bundesliga. Stefan Kutschke (28), mit sieben Treffern bislang bester Dynamo-Torschütze, ein echter Sachse, ein bekennender Dresdner, ist eine Leihgabe des 1. FC Nürnberg. Besser als in Dresden spielte er nie! Nicht beim „Club“, nicht in Wolfsburg, nicht in Leipzig. |zkk

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