Sport Alle Jahre wieder
Der Pfälzer Turnerbund ruft zu seinem Jahreshöhepunkt in Ludwigshafener Eberthalle, die Zuschauer strömen herbei und werden drei Stunden lang mit tollen Darbietungen verwöhnt. Langweilig wird selbst den Stammgästen nicht – denn immer wieder etwas dabei, was es vorher noch nicht gab.
Die letzte Darbietung des Abends war eine der hochkarätigsten unter vielen hochkarätigen. „Make a Change“ lautete der Titel der Darbietung des Volti-Teams Dambach, mit dem die Gruppe das Ende des Abends – und damit gewissermaßen auch die Vorbereitungen auf die Veranstaltung 2020 – einleitete. Einen Wechsel, einen Wandel braucht es für die Show eigentlich nicht. Denn das Rendezvous der Besten am Samstag war gut wie eh und je. Es gab tolle Choreographien von Teilnehmern in kreativen Kostümen. Es gab etwas zum Lachen. Etwas zum Staunen. Etwas zum Bewundern. Und etwas zum Zunge schnalzen.Kein Rendezvous der Besten ist dabei wie ein vorheriges. Der Fundus an Ideen der Gruppen und ihrer Trainer scheint unerschöpflich. Am Samstag ging es in den Beiträgen beispielsweise unter das Meer, in fremde Galaxien, ins Märchenland, in den Orient, in die Zukunft und in die Vergangenheit – mit allem, was Turnen und Tanzen zu bieten haben.
Akrobatik, Aerobic, Clownerie
Die Stärke der Showveranstaltungen ist deren Vielfalt. Die Vorführungen beinhalten Elemente aus der Rhythmischen Sportgymnastik, Akrobatik, Aerobic, Clownerie, dem Turnen und dem Tanz – somit ist für jeden Geschmack etwas dabei, auch wenn einem vielleicht ein Auftritt mal nicht so gut gefällt, der nächste dafür dann umso mehr den Geschmack trifft.
Der Präsident des Pfälzer Turnerbundes hat einen großen Anteil an der Erfolgsgeschichte der Veranstaltung, die 2020 die 20. Austragung, also ein kleines Jubiläum, feiert. Das Rendezvous der Besten des Pfälzer Turnerbundes ist kein Wettbewerb, bei dem es um Siege und Platzierungen geht. Der eigentliche Wettbewerb ist It’s Showtime, das jährlich ein paar Wochen vor dem Rendezvous der Besten in Rodalben stattfindet. Bei dieser Veranstaltung, die dafür geschaffen worden ist, damit Gruppen ihre kreativen Ideen in Auftritte umsetzen können, gibt es eine Jury und damit auch zu vergebene Punkte und Platzierungen. 27 Gruppen hatten sich in diesem Jahr in den diversen Kategorien für das Rendezvous der Besten qualifiziert.
Zuschauer und Aktive auf Augenhöhe
Jene Gruppen, die Besten jeder Kategorie, bekommen dann so eine Art Zugabe, ein Schaulaufen geschenkt – den Auftritt beim Rendezvous der Besten in der Eberthalle. Dabei verzichtete der PTB diesmal im Vergleich zu den vorherigen Jahren auf eine Bühne. Die Zuschauer und die Aktiven waren also gewissermaßen auf Augenhöhe. Man fühlte sich näher dran am Geschehen. Zuschauer und Sportler konnten also noch mehr als sonst eine Symbiose eingehen. Und das klappte bei vielen Gruppen, wenn der Funke schon nach wenigen Sekunden der Aufführung übersprang – und die knapp 3000 Menschen in der Halle lautstark mitklatschten.
Das Tolle am Rendezvous der Besten ist, dass es eine Veranstaltung von (fast) allen Generationen für alle Generationen ist. Nachwuchsathleten, die noch in den Kindergarten gehen, stehen vor, nach oder mit Sportlern auf der Bühne, die ihre Großeltern sein könnten. Sie alle kommen, um sich mit ein paar Minuten im Rampenlicht für die Strapazen des Trainings zu belohnen und die Zuschauer zu begeistern. Oder um es mit dem Titel der Darbietung der Gruppe Crazy Jumpers der TSG Eisenberg zu sagen: „Wir (also die Teilnehmer) sind alle Helden“. Zumindest für einen Abend.
