Können Sie Pfälzisch? Als weiter! – Das große Dialekt-Preisrätsel

Das Rätsel der verschwundenen Kufen dürfte schwer zu lösen sein. Wie aber steht es mit unseren 20 Fragen rund um die Sprache der
Das Rätsel der verschwundenen Kufen dürfte schwer zu lösen sein. Wie aber steht es mit unseren 20 Fragen rund um die Sprache der Pfälzerinnen und Pfälzer?

Der Pfälzisch-Test der RHEINPFALZ am SONNTAG gehört zum Advent wie die Kufen zum Schlitten des Weihnachtsmanns. Zum 13. Mal fragen wir: „Können Sie Pfälzisch?“ Also: Finden Sie die 20 richtigen Antworten und gewinnen Sie einen von 40 Preisen!

Gleich folgen 20 Fragen mit jeweils vier möglichen Antworten. Notieren Sie Ihre 20 Antworten (Nummer der Frage, Ihre Lösung – Beispiel: 1b, 2c, 3d, ...). Alles Weitere erfahren Sie am Ende des Beitrags. Kleiner Tipp vorab: Auch die Karikaturen geben Tipps zu den Lösungen.

Frage 1

Starten wir mit einer Aufwärmfrage. Wenn auf Pfälzisch von „Hänsche“ oder „Hänsching“ die Rede ist, dann geht es um ...

a) den kleinen Hans.

b) Hühnchen.

c) warme Finger.

d) den Ort Heinzenhausen im Landkreis Kusel.

Frage 2

Pfälzerinnen und Pfälzer nutzen zur kritischen Beschreibung anderer Personen gerne Tiervergleiche. „Er stellt de Kopp wie en Gockel“ zum Beispiel oder „die dabbt rum wie e verrobbdes Hinkel“. Wenn jemand schimpft oder vom Leder zieht, dann heißt das auf Pfälzisch: „Er schelt oder schennt ...

a) wie en Pingschtochs.“

b) wie en Rohrspatz.“

c) wie e Kuh, wann’s blitzt.“

d) wie e Krott.“

Zu Frage 2.
Zu Frage 2.

Frage 3

Wer bei Frage 2 schon über das „verrobbde Hinkel“ gestolpert ist, wird sich jetzt vermutlich freuen (kleiner Witz). Was bedeutet das Verb „robbe“ im allgemeinen Pfälzer Sprachgebrauch eher selten?

a) rupfen

b) reißen

c) zerren

d) robben

Frage 4

Sie haben es sicher schon geahnt: Kein großes Pfälzer Dialekt-Preisrätsel ohne Fragen zur Kulinarik. Alla dann: Was kann man nicht nur essen, sondern gilt vielen Pfälzern sogar als Leibspeise?

a) Stambes

b) Bimbes

c) Schambes

d) Wambes

Zu Frage 4.
Zu Frage 4.

Frage 5

Da wir schon beim Essen sind: „Es beschte Gemies isch des, was die Sau g’fresse hot“, lautet ein alter Spruch, der Vegetariern nicht so gut gefallen dürfte. Ebenso alt dürfte eine Redensart sein, die als vegetarierfreundlich durchgeht: „Werkdaachs gebt’s Grumbeer, sunndaachs gebt’s ...

a) Bombideer/Bombdedeer.“

b) Bolles.“

c) Boddem.“

d) Bobbeschees.“

Frage 6

Wenn in der Pfalz „enner gepitscht werd“, dann ...

a) präsentiert jemand seineGeschäftsidee.

b) treffen sich Pfälzer zumBaseballtraining.

c) wird reichlich Alkoholisches konsumiert.

d) springen Pfälzer fröhlich durch Pfützen.

Frage 7

Das Wort „ungefähr“ gibt’s zwar auch in einer Dialektversion. Doch Pfälzerinnen und Pfälzer nutzen sprachlich gerne andere Wege. Fragen wie „Wie viel Damp(f)nudle hosch(d)en gess(e)?“ zum Beispiel werden hierzulande aus Gründen des Datenschutzes gerne ausweichend beantwortet. Korrekt wäre in dem Fall eine Antwort in der Art:

a) Schlaach sechse.

b) Sticker sechse.

c) Stumpe sechse.

d) Schlecksel sechse.

Frage 8

Auch das noch! Ein Lückentext. Wenn Sie die vier Lücken in den beiden nachfolgenden Sätzen mit vier Wörtern in der genannten Reihenfolge füllen, ergeben sich bei einem der Lösungsvorschläge zwei beliebte (pfälzische) Redewendungen: „Der (...) wie en (...).“ Und: „Mein (...) Herr (...).“

a) grinst/Dachdecker/alter/Schwede

b) macht/Großer/klänner/Scholli

c) guckt/Däägaff/großer/Fußballclub

d) schafft/Brunnebutzer/liewer/Gesangverein

Frage 9

Wer in der Pfalz „als in e Loch nei“ macht, der ...

a) ist Zahnarzt.

b) arbeitet als Gipser und bessert Schäden aus.

c) benutzt gelegentlich ein altes Plumpsklo.

d) gibt einfach keine Ruhe.

Frage 10

Fast Halbzeit. Und die dazu passende Frage: Nicht nur in der Pfalz, aber auch dort, kann es hilfreich sein, eine gute Konstitution und gute Nerven zu haben. Auf Pfälzisch lässt sich das auch folgendermaßen ausdrücken:

a) E klori Kaddel hawwe

b) En große Keidel hawwe

c) En weiße Kiddel hawwe

d) E guti Kuddel hawwe

Frage 11

Achtung, fragwürdiges Wort! Das Brettspiel „Mühle“ war in der Pfalz früher auch unter dem Namen „Fickmiehl“ bekannt. Warum wohl?

a) Weil die pfälzische Variante des Spiels mit zweimal neun Steinen von dem Archivar Alfons Fick (1796-1886) erfunden wurde.

b) Weil das Wort „ficke“ einst„reiben“ oder „(jemanden) ärgern“ bedeutete und genau Letzteres passiert, wenn der Gegenspieler eine Doppelmühle oder Zwickmühle gebaut hat.

c) Weil Mühle ursprünglich mit getrockneten Feigen (französisch „figues“) als Spielsteinen gespielt wurde.

Frage 12

Pfälzer schimpfen und beschimpfen gern und vielfältig. Eine der nachfolgenden Schmähungen haben wir allerdings frei erfunden. Welche?

a) Bleed wie e grooi Grumbeer

b) Hohl wie en Zehner Weck

c) Dabbich wie die anner Woch

d) Dumm wie e Pund Blunz

Frage 13

Das hochdeutsche „Den Weg kennt er im Schlaf“ kann auf Pfälzisch durch eine ziemlich originelle und originell konstruierte Redewendung zum Ausdruck gebracht werden.

a) Do schlappt ihm de Weechgrad hinnenooch

b) Do hot er de Laaf hie

c) Do kennt er de Dabbes

d) Do find’t er ach mit emme abbe Bää anne

Zu Frage 13.
Zu Frage 13.

Frage 14

„Er hot mer viel Moleschte gemacht.“ – Allzu häufig dürfte diese Formulierung in der Pfalz nicht mehr zu hören sein. Wir fragen dennoch: Was bedeutet(e) das altertümlich anmutende Wort „Moleschte“, das stets in der Mehrzahl verwendet wird?

a) Kummer, Beschwernisse

b) Hoffnungen

c) Komplimente

d) Brennholz

Zu Frage 4.
Zu Frage 4.

Frage 15

Drei der nachfolgenden Redensarten haben eine ähnliche Bedeutung. Eine fällt jedoch aus der Reihe. Welche ist das?

a) Der macht nix wie Fisimatente

b) Der kummt vun Strunzenem

c) Der gebt aa wie e Dutt voll Migge

d) Der macht norre Protz un Brulljes

Frage 16

Lohnt sich das überhaupt? Diese Frage stellt sich bei unserem Redensarten-Lückentext Nummer 2: Do isch doch (...) deirer wie (...). “

a) de Schnee/die Flocke

b) die Strumphoss/die Socke

c) die Brieh/die Brocke

d) die Glatz/die Locke

Frage 17

Auf geht’s zum Endspurt! Wer in der Pfalz „enner rausscherrt“, der ...

a) komplimentiert einen unliebsamen Gast aus dem Haus.

b) recht das Laub im Garten zusammen.

c) haut einen Spruch raus.

d) lässt einen Darmwind ab.

Frage 18

Manche Pfälzer Wörter sind für die viele Hochdeutschsprecherinnen und -sprecher so gut wie nicht zu verstehen. Die Menschen aus einem großen Nachbarland im Westen Deutschlands könnten dagegen durchaus eine Idee haben, was gemeint ist. Ein Beispielwort von vielen: Wer „scheest“ oder „herumscheest“, der ...

a) macht jemandem schöne Augen.

b) geht oder fährt (zügig) umher.

c) der benutzt eine Schusswaffe.

d) der heuchelt.

Frage 19

Gegen Ende darf’s gerne auch mal ein bisschen alberner sein, oder? Also: Was bedeutet der Satz „Wu anne?“

a) Wo ist Anne?

b) In Wuhan.

c) Wow! Wie kommt sie da hin?

d) Wohin?

Frage 20

Die letzte Frage. Wenn Sie auch die beantwortet haben, können Sie offiziell verkünden:

a) Alle Amsle g’fittert!

b) Alle Spatze g’fange!

c) Alle Störch gebrote!

a) Alle Uhus gebabbt!

Zu Frage 20.
Zu Frage 20.

Mitmach-Infos: So geht’s:

Notieren Sie Ihre 20 Antworten (Nummer der Frage, Ihre Lösung – Beispiel: 1c, 2d, 3a, ...). Schicken Sie diese per Post, Fax oder E-Mail an die RHEINPFALZ am SONNTAG, Amtsstraße 5-11, 67059 Ludwigshafen, Fax 0621/5902-613, E-Mail: ras-aktion@rheinpfalz.de – Kennwort: „Können Sie Pfälzisch?“ Einsendeschluss ist der 13. Dezember 2023.

40 Preise zu gewinnen

Unter den Teilnehmern, die alle Fragen richtig beantworten, verlorsen wir 40 Preise. Die Namen der Gewinner veröffentlichen wir mit der Auflösung in einer der nächsten Ausgaben. Zu gewinnen gibt es einen Einkaufsgutschein für die Edeka-Supermärkte im Wert von 200 Euro, einen 100-Euro-Gutschein für einen Wasgau-Markt und eine Flasche Winzersekt aus dem geheimen Weinkeller der RaS-Redaktion. Als besonderen Preis für Dialektfreunde gibt’s zwölf Dialekträtselbücher „Können Sie Pfälzisch?“ zu gewinnen, in denen RHEINPFALZ-am-SONNTAG-Redakteur Michael Konrad die Fragen aus früheren Preisrätseln, aber auch neue Aufgaben zusammengestellt hat – in den Editionen „Babbelgosch“, „Herzkersch“, „Fuddler“ und „Dibbelschisser“.

Die vier Bücher und Spiele der Reihe „Können Sie Pfälzisch?“ gibt’s wie die anderen Bücher von Michael Konrad im Buchhandel sowi
Die vier Bücher und Spiele der Reihe »Können Sie Pfälzisch?« gibt’s wie die anderen Bücher von Michael Konrad im Buchhandel sowie im RHEINPFALZ-Shop: www.rheinpfalz-shop.de/Regionales.

Zusammen mit dem Können-Sie-Pfälzisch-Spielblock zum Ausfüllen und Auswerten, den alle Buchgewinner ebenfalls erhalten, werden die Bücher zum Gesellschaftsspiel. Weiterhin verlosen wir fünf RHEINPFALZ-Rucksäcke, zehnmal das coole „Uffbasse“-Badetuch und zehnmal das „Uffbasse“-Handtuch.

Ein paar Tipps

Wir haben wieder bewusst einige Sprüche und Begriffe ausgesucht, die nicht überall in der Pfalz verbreitet sind. Manche der Wörter kennen Sie vielleicht in einer regionalen Variante, nach dem Motto: Was dem einen sein „Aach“, ist der anderen ihr „Ääch“ oder ihr „Au“. Wenn Sie Freunde oder Verwandte in anderen Teilen der Pfalz fragen, werden Sie sicher auf die Lösungen stoßen.

Info

Dieser Artikel stammt aus der RHEINPFALZ am SONNTAG, der Wochenzeitung der RHEINPFALZ. Digital lesen Sie die vollständige Ausgabe bereits samstags im E-Paper in der RHEINPFALZ-App (Android, iOS). Sonntags ab 5 Uhr erhalten Sie dort eine aktualisierte Version mit den Nachrichten vom Samstag aus der Pfalz, Deutschland und der Welt sowie besonders ausführlich vom Sport.

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Hast du die Pfalz im Blut?

Liebst du die Pfalz genauso wie wir? Gehst du gerne auf Weinfeste? Kennst du dieses Pfalzgefühl, das sich nicht beschreiben lässt, weil man es einfach erleben muss? Hier gibt es Artikel für alle Pfälzer, die die Pfalz im Herzen tragen. Für alle, die wissen, wo Hettrum, Hääschde und Harschem liegen. Und für alle, die warme Sommerabende am liebsten mit ihren Freunden und Dubbeglas in der Hand verbringen.

An dieser Stelle finden Sie Umfragen von Opinary.

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