Rheinland-Pfalz Umweltschützer: Es fehlen noch 1000 Windräder

MAINZ (nob). Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) geht davon aus, dass in Rheinland-Pfalz noch etwa 1000 zusätzliche Standorte für Windkraftanlagen gebraucht werden, um das Ziel zu erreichen, spätestens ab 2030 den gesamten im Land verbrauchten Strom aus erneuerbaren Energien zu erzeugen.

Dabei setzt der BUND-Landesverband voraus, dass der Stromverbrauch bis 2030 um etwa ein Drittel sinken wird und etwa zwei Drittel des Stroms aus Windkraft erzeugt werden. Daraus ergibt sich der geschätzte Bedarf von 3300 Anlagen. Mehr als 2300 Windräder sind laut BUND in Betrieb. Diese Zahlen nannte Landesvorsitzender Harry Neumann gestern in Mainz.

Neumann übte erneut Kritik an der Energiepolitik der rot-grünen Landesregierung und insbesondere an Grünen-Wirtschaftsministerin Eveline Lemke. Es fehle nach wie vor an einer landesweiten Planung effektiver und umweltverträglicher Standorte für Windkraftanlagen. Stattdessen liege die Entscheidung über neue Windräder bei den Kommunen. Ständig gebe es neue Bürgerinitiativen gegen geplante neue Anlagen, die Akzeptanz der auch vom BUND geforderten Energiewende sei in Gefahr, warnte Neumann.

Der Umweltverband fordert, dass Windkraftanlagen unter anderem mindestens 1000 Meter vom nächsten Wohnhaus entfernt und in Schutzgebieten beziehungsweise schützenswerten Landschaften wie dem Pfälzerwald tabu sein müssen. Außerdem müsse am Windrad-Standort ausreichend Wind wehen.

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