Rheinland-Pfalz Schulanfang: CDU gegen Zeitverträge für Lehrer

«MAINZ.» Die CDU-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag hat die Praxis des Landes kritisiert, eine große Anzahl von Vertretungslehrkräften nur befristet einzustellen.

Häufig setze das Bildungsministerium sogar auf mehrere befristete Arbeitsverträge hintereinander, sagte Fraktionsvorsitzende Julia Klöckner. Diese „Kettenarbeitsverträge“ seien „eine Art Leiharbeit und prekäre Beschäftigung“. Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) hatte am Donnerstag mitgeteilt, zuletzt seien landesweit rund 2500 Vertretungslehrkäfte befristet angestellt gewesen. Die CDU geht davon aus, dass die Schülerzahlen mittelfristig wieder ansteigen. Junge Pädagogen könnten in andere Bundesländer abwandern. Klöckner forderte 550 neue Planstellen, damit das Unterrichtssoll erfüllt werde. Das Thema Vertretungslehrer will die CDU erneut im Landtag ansprechen. Mit Blick auf das am Montag beginnende neue Schuljahr fordert die CDU den Ausbau des Informatikunterrichts und ein Moratorium bei der Schließung kleiner Grundschulen. Wie berichtet, hat Hubig mehr als 40 Zwergschulen auf den Prüfstand gestellt. Die CDU-Fraktion hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, der dies verhindern soll. So soll die Mindestgröße auf zwei Klassen pro Schule reduziert werden. Die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Anke Beilstein, hat gefordert, auf Entscheidungen gegen einzelne Zwergschulen zu verzichten bis über den Gesetzesvorschlag im Landtag entschieden ist.

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