Rheinland-Pfalz Pfälzische Geschichte: Pfalz, Welt, Preisausschreiben!

Jo: Die Pfalz.
Jo: Die Pfalz. Archivfoto: Verein süw

In den vergangenen gut neun Jahren sind über 200 Folgen unserer Kolumne „Pfälzische Geschichte“ in der RHEINPFALZ am SONNTAG erschienen. Da machen wir jetzt einfach mal ein schönes Geschichts-Quiz. Und loben einige richtig feine Preise aus.

Das ist jetzt ein eher krummes Jubiläum, wir geben das gerne zu: Seit ziemlich genau neun Jahren läuft die Serie „Pfälzische Geschichte“ in der RHEINPFALZ am SONNTAG, also ein stückweit fast genau, so in etwa jedenfalls. Um die 220 Folgen sind bislang erschienen. 220 Folgen zwischen Altsteinzeit und Gegenwart, zwischen Pfalz und Welt und zwischen Struktur und Konjunktur: Es war und ist der Ansatz der Kolumne, nicht nur Anekdotisches aus der bewegten Geschichte der Region zu liefern – sondern, wo immer das geht (und wir das irgendwie auf die Kette kriegen) auch Struktur-, Wirtschafts- oder Sozialgeschichte am Beispiel zu illustrieren. Was in der gebotenen Kürze nicht immer ganz einfach ist, auch das geben wir gerne zu. Wir erinnern uns beispielsweise immer wieder gerne an unseren Versuch, die Begriffe „Merkantilismus“, „Kameralismus“ und „Physiokratie“ anhand der Geschichte der kurpfälzischen Seidenproduktion zu erklären. Auf 54 Zeitungszeilen. Man sollte – seit Jahren unser Credo – keine Gelegenheit auslassen, sich öffentlich zu desavouieren. Wir sind im richtigen Beruf gelandet.

Gesucht: Eine Jahreszahl im 15. Jahrhundert

Wo die jeweilige „Pfälzische Geschichte“ angesiedelt ist, das spiegelt im Übrigen die Entwicklung der Region, wir schreiben das, weil Leser manchmal nachfragen: Bis zur Abwicklung der Kurpfalz 1803 macht es wenig Sinn, die „Pfalz“ nur linksrheinisch zu fassen. Was 1803 passiert ist, das ist übrigens eine der Fragen.

Die dürften regelmäßige Leser der Kolumne „aus der Lameng“ beantworten können. Die Lösung ist im Übrigen die Jahreszahl einer Schlacht im 15. Jahrhundert, die für die kurpfälzische Geschichte von einiger Bedeutung ist. Sie errechnet sich folgendermaßen: Addieren Sie einfach die Zahlen hinter den richtigen Antworten. Zu gewinnen gibt’s als Hauptpreise dreimal die zweibändige „Pfälzische Geschichte“ (nicht verwandt oder verschwägert mit unserer Kolumne) des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde, herausgegeben von Karl-Heinz Rothenberger, Franz Staab, Karl Scherer und Jürgen Kreddigkeit.

Unbekanntes oder Randständiges

Es gibt übrigens eine weitere kleine Regel, die wir uns für die „Pfälzische Geschichte“ in der RHEINPFALZ am SONNTAG gegeben haben: Sie macht sich eher selten an großen Jubiläen fest – sondern versucht oft eher Unbekanntes oder Randständiges zu nutzen, um von der Pfalz aus einen Blick aufs größere Sinnzusammenhänge zu werfen. Das hat jetzt nicht nur damit zu tun, dass wir die Zahlen noch nicht so gut können, sondern..., wir machen das halt so, und lassen dabei auch mal Zwölfe gerade sein. Wie auch immer: Insofern passt dann ja auch das krumme Jubiläum.

Viel Spaß beim Rätseln!

Hier unsere 15 Fragen:

1. Mal ganz grundsätzlich: Woher stammt der Begriff „Pfalz“ ursprünglich?

a) Palast und Hügel - 121

b) Grenze und Zollstelle - 98

c) Berg und Wasserscheide - 131

2. Wir merken schon: Eben waren Sie unterfordert. Wir können auch anders: Wer reiste im 18. Jahrhundert unter dem Pseudonym „Graf von Falkenstein“?

a) Cagliostro - 56

b) Kaiser Joseph II. - 98

c) Peter der Große -157

3. Die nächste Frage führt von der Nord- in die Westpfalz – und ins Mittelalter: Wovon leitet sich der Name des Kaiserslauterer Stadtquartiers Kotten ab?

a) Sickergruben - 34

b) Lepra-Spital - 14

c) Eingezäuntes Weideland - 56

4. Heilig’s Blechle, um die Sprache des mäßig befreundeten Auslands zu benutzen: Welcher Papst war zeitweise auf dem Gebiet des heutigen Mannheim inhaftiert?

a) Alexander VI. - 27

b) Urban VI. - 18

c) Johannes XXIII. - 15

5. Den Job gab’s wirklich: Heinrich Zimmermann war ab 1781 kurpfälzischer „Leibschiffmeister“. Warum?

a) Er konnte gut schwimmen - 4

b) Er ist mit James Cook gesegelt - 1

c) Seine Gattin war eine Mätresse Kurfürst Karl Theodors - 7

6. Wir haben Ihnen die Frage ja bereits angedroht: Womit wurde 1803 die Kurpfalz abgewickelt?

a) Reichsterritorialrezess - 48

b) Reichskreiskonvention - 42

c) Reichsdeputationshauptschluss - 38

7. Wo ist der pfälzische Frühwestern „Bull Arizona“ des Filmpioniers Hermann Basler im Jahre 1919/20 unter anderem abgedreht worden?

a) im Maudacher Bruch - 220

b) auf dem Donnersberg- 177

c) im Glantal - 367

8. A propos Wildwest in der Pfalz: Der „Hannikel“ war zeitweise in der Gegend von Pirmasens aktiv und von Beruf

a) Henker - 101

b) Räuber - 102

c) Richter - 103

9. Als Pfälzer drückt man der Welt eben seinen Stempel auf – auch wenn die Welt das selten mitbekommt: „Prince Rupert’s Land“, benannt nach Ruprecht von der Pfalz, lag in

a) Australien - 217

b) Brasilien - 302

c) Kanada - 278

10. Ein Gedicht! Ein Gedicht! „owê der leiden verte / die dann gen Pülle tuot mîn lîp“: Wohin ging’s für Friedrich von Leiningen von Apulien aus?

a) Nordafrika - 144

b) Spanien - 123

c) Palästina - 163

11. An der Weltliteratur – im jetzt wirklich weitesten Sinne – waren wir auch beteiligt: Welches Werk ist in der Pfalz zum ersten Mal gedruckt worden?

a) das Narrenschiff - 244

b) der Hexenhammer - 233

c) die Hypnerotomachia Poliphili -211

12. Nihil aliud est ebrietas quam voluntaria insania, schreibt Seneca – Rausch ist freiwilliger Wahn. Steht jetzt in keinem Zusammenhang zur nächsten Frage, aber wir wollten das einfach mal loswerden. Was wir eigentlich wissen wollen: Welcher Ort trägt seine römische Abkunft nicht im Namen?

a) Altrip - 34

b) Rheinzabern - 40

c) Germersheim - 37

13. Der Pfälzer kommt eben rum – ins Ausnahmefällen sogar weiter als zum Weinfest in Forst: Der „Chur-Pfältzische Robinson“ war

a) Michael Heberer - 105

b) Georg Neumayer - 97

c) Karl Theodor Traitteur - 126

14. Also wenn wir schon beim Schlucken sind: Wer wütete um 1444 auch in der Pfalz? ...

a) Tresterer - 17

b) Armagnaken - 23

c) Ouzomachen - 5

15. Was wurde bei der kurpfälzischen Lotterie im 18. Jahrhundert gezogen?

a) 7 aus 32 Zahlen - 8

b) 4 aus 72 Zahlen - 22

c) 5 aus 90 Zahlen - 14

Das Gewinnspiel: So geht’s

Addieren Sie einfach die Zahlen, die hinter den jeweils richtigen Lösungen stehen. Herauskommen sollte eine Jahreszahl, die für die kurpfälzische Geschichte des 15. Jahrhunderts von einiger Bedeutung ist – es gab im Übrigen auch schon eine „Pfälzische Geschichte“ zum Thema.

Das gibt’s zu gewinnen

Als Hauptpreise verlosen wir dreimal die zweibändige „Pfälzische Geschichte“ des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Dazu gibt’s zehn „Uffbasse“-Badetücher und zehn RHEINPFALZ-Dubbetasse. Viel Glück!

Da muss es hin

Schicken Sie die Lösung bis zum 5. Februar per Mail an unsere E-Mail-Adresse ras-aktion@rheinpfalz.de. Die Gewinner werden aus den richtigen Antworten ausgelost. Die Namen werden in der Zeitung und auf rheinpfalz.de veröffentlicht.

Die Serie

Die Kolumne „Pfälzische Geschichte“ erscheint immer zweiwöchentlich im Wechsel mit dem „Weintipp“ auf den Pfalz-Seiten der RHEINPFALZ am SONNTAG.

Die Burg Falkenstein.
Die Burg Falkenstein. Archivfoto: nobi
Der Kotten.
Der Kotten. Archivfoto: View
Arretiert: der Papst. Welcher?
Arretiert: der Papst. Welcher? Archivfoto: Bad. Landesbibliothek Karlsruhe
Alter leiningischer Besitz: die Hardenburg.
Alter leiningischer Besitz: die Hardenburg. Archivfoto: Franck
x