Rheinland-Pfalz Mit gutem Beispiel vorangehen

HAGENBACH (jüm). Der Pfälzerwald-Verein (PWV) hat sich eine Modernisierungs-Kur verordnet: So sollen aktive Ortsgruppen die Geheimnisse ihres Erfolgs vermitteln, machte der PWV-Vorsitzende Klaus Weichel am Samstag bei der PWV-Mitgliederversammlung in Hagenbach deutlich. Damit soll verhindert werden, dass sich immer mehr Ortsgruppen auflösen.

Nach wie vor gelingt es dem traditionsreichen Wanderverein, neue Mitglieder zu gewinnen, informierte Weichel. Fast 1100 waren es allein im vergangenen Jahr. Dabei hat sich der mehr als 50-mal eingesetzte Werbestand an gut besuchten PWV-Hütten erneut als besonders effizient erwiesen. Diese Werbeaktion wird denn auch fortgesetzt. Doch trotz dieser Bemühungen schrumpfte die Gesamtmitgliederzahl um knapp 500 Personen auf nunmehr rund 26.000.

Nur ein kleiner Teil verlässt den Verein nach den Worten des Vorsitzenden aus Unzufriedenheit. Grund für den Rückgang sei vielmehr der hohe Anteil älterer Mitglieder. Hinzu kommen Mitgliederverluste, weil Ortsgruppen sich auflösen. Ein Kernproblem ist, dass engagierte Funktionsträger wie Vorsitzende, Wanderwarte oder Rechner immer schwerer zu finden sind. Im vergangenen Jahr sank die Zahl der PWV-Ortsgruppen um zwei auf 215. Zu seinen Hochzeiten vor einem Vierteljahrhundert hatte der Verein 34.000 Mitglieder und 236 Ortsgruppen.

PWV-Geschäftsführer Wallner verweist darauf, dass sich der Verein im Vergleich zu den fünf großen Wanderorganisation noch gut schlage. So habe der Schwäbische Albverein in den vergangenen beiden Jahrzehnten rund 36.000 seiner einstmals rund 140.000 Mitglieder verloren. Durch intensive Unterstützung des Hauptvorstandes und der Neustadter Geschäftsstelle gelang es im vergangenen Jahr zu verhindern, dass weitere drei PWV-Ortsgruppen das Handtuch warfen, fügte Weichel hinzu.

Eine Bestandsaufnahme hat nach Angaben des Vorsitzenden gezeigt, dass viele Ortsgruppen sehr gut aufgestellt seien. So gelang es den Pfälzerwäldlern in Weisenheim am Berg, im vergangenen Jahr 51 neue Mitglieder zu gewinnen. Die Mitgliederzahl der Ortsgruppe im Wasgau-Ort Bruchweiler wuchs um über ein Drittel. Und die Hauensteiner konnten 22 Jugendliche zum Eintritt bewegen.

Allerdings hat laut Weichel diese Bestandsaufnahme auch gezeigt, dass etwa ein Drittel der PWV-Ortsgruppen kurz- bis mittelfristig Schwierigkeiten bekommen wird. Und zwar durch eine ungünstige Altersstruktur, fehlende attraktive Angebote und durch mangelnde Bereitschaft, Aufgaben in der Vereinsführung zu übernehmen. Deshalb hat der PWV-Hauptvorstand eine

x