Rheinland-Pfalz Einwurf: „Ne Menge Bekloppter“
Das Angebot an AfD-Mitglieder, sich den Film „Schindlers Liste“ kostenlos anschauen zu dürfen, sollte provokativ und witzig sein. Wer provoziert, muss mit Gegenwind rechnen. Die Betreiber des Hachenburger Kinos haben aber offenbar nicht geahnt, dass dazu auch kaum verhohlene Bombendrohungen gehören können. In dem Youtube-Video, in dem von „Sprengsatz“ und „abbem Bein“ gefaselt wird, ist auch von „ne Menge Bekloppter da draußen“ die Rede. Für die AfD sollten solche unsäglichen Sprüche ein Weckruf sein: Offensichtlich erntet die Partei mit ihrem aggressiven Ton in der politischen Auseinandersetzung auch den Beifall solcher Leute. Will sie das wirklich? Der Fall Hachenburg zeigt zudem, dass auch witzig gemeinte Aktionen gegen die AfD wohlüberlegt sein wollen. Die Kinobetreiber haben sicherlich nicht bedacht, dass die Partei das Angebot für freien Eintritt als Vorlage für schlagzeilenträchtige Erwiderungen nutzen kann. In der Tat: Der Umgang mit der AfD muss noch geübt werden.