Rheinland-Pfalz CDU: Mehr Anreize für Notärzte auf dem Land schaffen

MAINZ (nob). Die CDU-Opposition im rheinland-pfälzischen Landtag fordert von der Landesregierung mehr Anstrengungen, um drohende Engpässe bei der Notarztversorgung zu vermeiden.

Notwendig seien unter anderem die bessere Bezahlung von Medizinern, die Notarztdienste leisten, und strengere Vorgaben für Krankenhäuser Notärzte vorzuhalten. Dies sagten CDU-Fraktionschefin Julia Klöckner und der Gesundheitspolitiker der Fraktion, Peter Enders, in Mainz. Die CDU begründet ihre Forderungen mit Zahlen, die von der Landesregierung vorgelegt worden sind. Rund 60 Prozent der 70 Notarztstandorte im Land hätten demnach heute schon Schwierigkeiten, Notärzte zu gewinnen, sagte Enders. Vier von fünf Standorte erwarteten eine weitere Verschärfung der Personalsituation. Dieser Entwicklung will die CDU mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen gegensteuern. So soll die gesetzliche Pflicht der Krankenhäuser verschärft werden, am Notarztdienst teilzunehmen. Derzeit müssen Kliniken dies im „Rahmen ihrer Leistungsfähigkeit“. In Ballungsgebieten ist der Notarztdienst für eine Klinik eher kostendeckend als in ländlichen Gebieten, in denen weniger Einsätze gefahren werden müssen. Deshalb fordert die Landes-CDU einen Finanzausgleich im Notarztdienst. Außerdem sollen Ärzte, die von Kliniken auf Honorarbasis für den Notarztdienst engagiert werden, mehr Geld bekommen. Derzeit seien es nur 25 Euro pro Stunde, während ein normaler Bereitschaftsdienst zum Beispiel am Wochenende mit 50 Euro pro Stunde vergütet werde. Enders geht davon aus, dass auch die Telemedizin dem Notarztmangel entgegenwirken kann: In Aachen zum Beispiel werde ein System eingesetzt, bei dem ein Notarzt den Rettungsteams vor Ort über Kamera, Bildschirm und Kopfhöher Anweisungen gebe.

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